Produktionssysteme für Li-Ionen Batterien und Displays treiben das Geschäft

Manz: Rekordumsatz 2011, aber nicht in der Solarsparte

28. März 2012, 8:27 Uhr | Karin Zühlke

Den höchsten Jahresumsatz der Unternehmensgeschichte meldete der Maschinenbauer Manz heute für das Jahr 2011. Verantwortlich für diesen Erfolg ist aber nicht das Geschäftsfeld Solar sondern die Maschinen für die Fertigung von Flat Panel Displays und Li-Ionen Batterien. Die breite Aufstellung von Manz zahlt sich aus: Konsolidierungen wie die anderen PV-Maschinenbauer kündigte das Unternehmen nicht an.

Diesen Artikel anhören

Auch das Geschäftsjahr 2012 startet für den Hightech-Maschinenbauer aus Reutlingen dank mehrerer Neuaufträge im Flat-Panel-Bereich und der Li-Ionen-Batterie Fertigung  und einer guten Auftragslage positiv. Nachdem die Manz AG bereits im Februar 2012 einen Einzelauftrag im FPD-Segment in Höhe von 33 Mio. Euro gewonnen hatte, konnte das Unternehmen im März zusätzliche Aufträge mit einem Gesamtvolumen von rund 40 Mio. Euro akquirieren. Diese umfassen weitere Bestellungen für Systeme und Anlagen zur Produktion von Komponenten in der FPD-Branche mit einer Gesamtsumme von 32 Mio. Euro. Darüber hinaus hat Manz im Geschäftsbereich New Business Aufträge in Höhe von rund 8 Mio. Euro für Produktionssysteme zur Herstellung von Li-Ion Batterien gewonnen. Somit erhöht sich der Auftragsbestand zum heutigen Datum auf über 104 Mio. Euro.

Im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung ergänzt Martin Hipp, Finanzvorstand der Manz AG: "Aufgrund der guten Auftragslage sind unsere Fertigungskapazitäten gut ausgelastet. Mit dem momentanen Auftragsbestand von rund 104 Mio. Euro besteht eine gute Chance, dass wir im laufenden Geschäftsjahr ein vergleichbares Umsatzniveau erreichen wie 2011. Der hohe Anteil von über 90% der "Nicht-Solar-Aufträge" in unserem Auftragsbestand macht uns sehr zuversichtlich, unsere Ziele auch im aktuell schwachen Marktumfeld der Solarindustrie zu erreichen. In Abhängigkeit von der Marktentwicklung im Bereich der CIGS-Technologie besteht zudem das Potenzial, die genannten Ziele noch zu übertreffen."

Im abgelaufenen Geschäftsjahr erwirtschaftete die Manz AG Umsatzerlöse von 240,5 Mio. Euro (Vorjahr: 181,4 Mio. Euro) und übertraf damit die im Herbst revidierte Umsatzprognose im Bereich von 220 – 230 Mio. Euro. Auch die Gesamtleistung erhöhte sich um 30% von 205,0 Mio. Euro auf 266,7 Mio. Euro. Insbesondere durch hohe Zuwachsraten in den Segmenten Flach Panel Displays und New Business konnte die verhaltene Entwicklung in der Solarbranche kompensiert werden. Im Vorjahresvergleich hat Manz ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 3,1 Mio. Euro erzielt, nach einem EBIT von 0,6 Mio. Euro im Vorjahr. Unter Berücksichtigung des Finanzergebnisses resultierte ein Vorsteuerergebnis (EBT) von 2,2 Mio. Euro (Vorjahr: 0,7 Mio. Euro). Das Konzernergebnis hingegen verringerte sich aufgrund von Steuereffekten leicht auf 1,2 Mio. Euro (Vorjahr: 1,8 Mio. Euro). Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,19 Euro (Vorjahr: 0,35 Euro).

Dieter Manz, Vorstandsvorsitzender der Manz AG, zeigt sich mit der Geschäftsentwicklung zufrieden: "Wir haben durch die erfolgreiche Umsetzung unserer Diversifizierungs- und Integrationsstrategie und dem damit erzielten Ergebnis, unsere Innovationskraft erneut unter Beweis gestellt. Dank des branchenübergreifenden Technologietransfers ist unser Geschäftsmodell zunehmend unabhängig von zyklischen Schwankungen einzelner Industrien. Unsere erfolgreiche Strategie zeigt sich auch in den jüngsten Neuaufträgen im Segment FPD und New Business." Mit Hinblick auf die akquirierten Aufträge ergänzt Dieter Manz: "Das bestellte Equipment für die FPD-Industrie basiert maßgeblich auf einer ursprünglich für die Produktion von kristallinen Solarzellen entwickelten Technologieplattform und unterstreicht erneut die Stärke unseres Unternehmens. Auch die Order über Produktionsanlagen zur Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien zeigt, dass wir mit unseren Aktivitäten in der Forschung und Entwicklung die Bedürfnisse der Industrie treffen. Damit erschließen wir uns neues Umsatzpotenzial in dieser noch jungen Wachstumsbranche."




Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Energieerzeugung