Nachdem fast 40 Hersteller vom Markt verschwunden sind, wird sich die Polysilizium-Industrie laut einer Analyse von Bernreuter Research bis 2014 langsam vom Überangebot erholen. Im Jahr 2015 könnten bereits die Vorzeichen für eine neue Polysilizium-Knappheit auftauchen.
Polysilizium, der Rohstoff für die Halbleiter- und Photovoltaikindustrie, überschwemmte 2011 den Markt; die Produktionsmenge von 255.000 Tonnen (t) überstieg die Nachfrage um 25.000 t. Das Szenario der künftigen Nachfrage, das Bernreuter Research entwickelt hat, ist ambitionierter als die Prognosen anderer Analysten. »Mehrere Indikatoren, die wir erforscht haben, deuten auf eine neu installierte Photovoltaik- (PV-) Leistung von bis zu 37,5 Gigawatt im Jahr 2012 hin«, sagt Johannes Bernreuter, Chef von Bernreuter Research und Autor des neuen Reports. Der Marktforscher untersuchte 72 Analysten-Prognosen zur weltweit neu installierten PV-Leistung von 2008 bis einschließlich 2011. Er fand heraus, dass der Durchschnitt der Prognosen mehr als 30 Prozent unter den tatsächlichen Ergebnissen lag.
Den Marktforschungsreport »The 2012 Who’s Who of Solar Silicon Production« hat Bernreuter Research heute am Rande der PVSEC vorgestellt. Wie in der Version 2010 hat Bernreuter Research den Fortschritt von zehn Polysilizium-Produktionsverfahren analysiert. Während die meisten neuen Ansätze nicht den Sprung in die kommerzielle Produktion schaffen werden, versprechen Technologien, die auf Monosilan basieren, eine ernsthafte Konkurrenz zum etablierten Siemens-Prozess. Eine andere Alternative, aufbereitetes metallurgisches Silizium, muss ihren Nutzwert erst noch beweisen: »Der optimale Bereich von ausreichender Siliziumqualität zu niedrigen Kosten ist sehr klein«, sagt Bernreuter.
Der Report ist ab 1. Oktober erhältlich. Mehr Informationen und ein Bestellformular gibt es unter: html" target="_blank">www.bernreuter.com/en/shop/solar-silicon-reports.html