Stellungnahme der Deutschen Umwelthilfe zum Netzentwicklungsplan

DUH: Überflüssigen Netzausbau vermeiden

2. November 2012, 13:56 Uhr | Heinz Arnold

Abregelung von Einspeisespitzen bei Wind und Sonne sowie Flexibilisierung des konventionellen Kraftwerksparks: Damit ließe sich nach Ansicht der Deutschen Umwelthilfe (DUH) der Bau überflüssiger Stromtrassen vermeiden.

Diesen Artikel anhören

»Die mit dem Netzentwicklungsplan Strom 2012 bisher vorgelegte Ausbauplanung krankt daran, dass technische Alternativen und absehbare Entwicklungen kaum geprüft werden«, sagt der Leiter Erneuerbare Energien der DUH, Peter Ahmels, anlässlich der Vorstellung der zweiten Stellungnahme der DUH zum Netzentwicklungsplan Strom 2012 (NEP 2012) und zur Strategischen Umweltprüfung (SUP) zum Bundesbedarfsplan. Er forderte die Bundesnetzagentur auf, ihre Zustimmung zum Planentwurf der Übertragungsnetzbetreiber an entsprechende Hinweise und Prüfaufträge zur schnellstmöglichen Untersuchung solcher Alternativen zu koppeln. Für deren Umsetzung müsse allerdings in den meisten Fällen der Gesetzgeber die Voraussetzungen schaffen.

Zu den Maßnahmen, mit deren Hilfe der Netzausbau vermieden werden könne, zählt die DUH, den Anteil konventioneller Kraftwerke zurück zu fahren, die heute noch gebraucht werden, um die Systemsicherheit zu gewährleisten. Sie sind aber inflexibel und speisen deshalb hohe Mindestleistungen kontinuierlich ins Netz einspeisen. Ihr Anteil sollte zugunsten flexibler Kraftwerke zurückgefahren werden.  

Außerdem könne durch Modifikationen der Vergütungsmodalitäten im Erneuerbare-Energien-Gesetz ein harmonischerer Zubau von Wind- und Sonnenenergie über ganz Deutschland erreicht werden.

Der Bau neuer konventioneller Gaskraftwerke, die in Süddeutschland ohnehin zum Ausgleich abgeschalteter Atomkraftwerke gezielt angereizt werden müssen, würde ebenfalls den notwendigen Stromtransport von Nord nach Süd reduzieren.



  1. DUH: Überflüssigen Netzausbau vermeiden
  2. Alternativen zu HGÜ müssen geprüft werden!

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Energietechnik