Der Arbeitskreis Lastmanagement, den die Deutsche Energie-Agentur (dena) im Rahmen des Projekts Effiziente Energiesysteme startet, hat das Ziel, Lastmanagementpotenziale in Industrie und Gewerbe sowie öffentlichen Unternehmen zu identifizieren und geeignete Instrumente zu deren Nutzbarmachung zu entwickeln.
Zielgruppe sind Fachakteure aus Industrie und Gewerbe sowie der Energiewirtschaft. Im Rahmen des Arbeitskreises bietet die dena bis zu drei Verbänden und Unternehmen aus Industrie und produzierendem Gewerbe praktische Unterstützung beim Aufbau eines betrieblichen Lastmanagements an.
Der Ausbau der Stromerzeugung aus fluktuierenden erneuerbaren Energien führt je nach Wetterlage zu starken Schwankungen bei der Stromeinspeisung. Daraus resultiert die Anforderung, zukünftig eine deutlich höhere Flexibilität im Stromversorgungssystem zu gewährleisten, nach Möglichkeit unter Einbezug der Nachfrageseite - also dem Stromverbrauch.
Lastmanagement kann einen Beitrag dazu leisten, Erzeugung und Verbrauch besser aufeinander abzustimmen. So hilft es, Erzeugungs- und Preisschwankungen auszugleichen, wertvolle Ausgleichs- und Regelenergie bereitzustellen und perspektivisch überlastete Netzabschnitte, insbesondere im Verteilnetz, zu entlasten.
Auch die marktwirtschaftliche Bedeutung wird weiter wachsen. Hersteller richten ihre Mess- und Steuerungssysteme zunehmend für einen Einsatz im Smart Grid aus, erste Dienstleistungsunternehmen (Aggregatoren) haben sich auf das Pooling und die Vermarktung von flexiblen Lasten spezialisiert. Der Arbeitskreis soll in diesem Rahmen auch bestehende Vermarktungsmöglichkeiten evaluieren.
Das Projekt »Effiziente Energiesysteme - Information und Dialog für eine zukunftsfähige Energieversorgung« ist eine Initiative der dena, gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi). Institutionen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden haben die Möglichkeit, als Kooperationspartner an dem Projekt teilzunehmen.