Vertrauen in die neue Technik schaffen, überzeugende Geräte entwickeln, die neuen Serviceleistungen für die Kunden verständlich zu machen und Normierungen entwickeln – das sind die Herausforderungen für das intelligente Haus. Dies war jedenfalls der Tenor auf dem 1. Energie&Technik Smart Home & Smart Metering Summit in München.
»Wenn wir nicht aufpassen, könnte es zu spät werden für Smart Metering«, sagt Dr. Martin Wilhelm Kahmann von der Physikalisch Technischen Bundesanstalt. Denn die Endanwender, in deren Wohnungen die Smart Meters installiert werden sollen, sehen kaum finanzielle Vorteile für sich und, was schwerer wiegt – sie trauen der ganzen Sache nicht. Das mangelnde Vertrauen sieht Kahmann sogar als die schwierigste Herausforderung an: »Wenn die Endkunden nicht überzeugt werden können, dass mit den Smart-Meter-Daten kein Missbrauch betrieben wird, dann werden sie sich gegen die Installationen wehren, wie die Bewegung der Smart-Meter-Hasser in den USA bereits zeigt.«
Das haben nach Meinung von Kahmann die Verantwortlichen in Deutschland begriffen, deshalb arbeitet das BSI an Schutzprofilen, die sowohl Datensicherheit als auch Datenschutz schaffen sollen. Die technischen Richtlinien werden voraussichtlich im Februar nächsten Jahres verabschiedet werden.
Ziel ist es, Vertrauen in der Bevölkerung zu schaffen. Die Endanwender müssen überzeugt davon sein, dass ihre Daten nicht dazu verwendet werden, ihre Lebensumstände aus zu spionieren. Und diese Befürchtungen sind so weit nicht hergeholt, Experten meinen, dass die über intelligente Zähler erhobenen Daten bei professioneller Auswertung praktisch die gleichen Informationen über einen Hausbewohner liefern, wie in der Wohnung installierte Kameras.