Intelligente Zähler bergen großes Energiesparpotential für die Zukunft

Smart Meter - Das Fundament intelligenter Städte

29. Oktober 2012, 10:09 Uhr | Nicole Wörner
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Sinnvolle Kombination: Smart Metering und die Elektromobilität

»In der SCC legt Brüssel nachhaltige urbane Mobilität als integrales Element von Smart Cities fest«, erläutert Grabsch. »Denn neben den ökologischen Vorteilen einer emissionsfreien Fortbewegung könnte Elektromobilität mithilfe von Smart Metern einen wichtigen Beitrag leisten, die schwer vorhersehbaren Leistungsschwankungen bei der Netzeinspeisung von erneuerbaren Energien zu beherrschen.« Weil der Strompreis abhängig von der aktuell zur Verfügung stehenden Energiemenge sei, würden Ladevorgänge aus rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten vermehrt zu Zeiten stattfinden, an denen erneuerbare Energien Versorgungspitzen generieren - E-Mobile würden somit als Speichermedium überschüssiger Energie fungieren.

»Für den Autofahrer gestaltet sich das in der Praxis sogar einfacher, als Tankstellenpreise zu vergleichen«, fährt der Experte fort. »Durch das wache Auge von Smart Metern könnten geparkte Fahrzeuge permanent die Strompreise abrufen und automatisch den günstigsten Zeitpunkt zum Ladevorgang wählen. Neben privaten E-Mobilen stellen dabei vor allem die Fuhrparks des ÖPNV, Carsharing- sowie Dienstwagenflotten ein nicht zu unterschätzendes Speichermedium dar.« Die so in günstigen Zeiten gespeicherte Energie könne zudem bei knappem Angebot und entsprechend steigenden Strompreisen von E-Mobilen über die Smart Meter mit Gewinn in das Netz zurückgespeist werden. »In Folge werden konventionelle Kraftwerke weniger beansprucht, was in einem höheren Anteil erneuerbarer Energien am Strom-Mix resultiert«, so Grabsch. »Allein für Berlin ließe er sich auf diese Weise bis zum Jahr 2037 um 23 Prozent steigern.«

Das Ergebnis dieses dezentralen Systems zahlloser, sich selbst organisierender Marktteilnehmer ist eine hohe Versorgungssicherheit durch die Einebnung von Energiespitzen auf der einen und der Vorbeugung von Versorgungsengpässen auf der anderen Seite - vorausgesetzt Netzwerken werden mit Smart Metern die Mittel gegeben, sich mithilfe der unsichtbaren Hand des Marktes selbst zu kontrollieren.


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