Intelligente Zähler bergen großes Energiesparpotential für die Zukunft

Smart Meter - Das Fundament intelligenter Städte

29. Oktober 2012, 10:09 Uhr | Nicole Wörner
Dirk Grabsch, Itron Zähler & Systemtechnik: »Neben den ökologischen Vorteilen einer emissionsfreien Fortbewegung könnte Elektromobilität mithilfe von Smart Metern die Crux der Energiewende lösen.«
© Itron Zähler & Systemtechnik

»Smart Cities« sind keine Zukunftsvision mehr. Grundlage für ihre Umsetzung bildet ein Netzwerk intelligenter, miteinander kommunizierender Messgeräte für Gas, Wasser und Strom. Itron arbeitet an Lösungen, die den Umgang mit den Energieressourcen noch effizienter machen.

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Dirk Grabsch, Itron
Dirk Grabsch, Itron Zähler & Systemtechnik: »Neben den ökologischen Vorteilen einer emissionsfreien Fortbewegung könnte Elektromobilität mithilfe von Smart Metern die Crux der Energiewende lösen.«
© Itron Zähler & Systemtechnik

Mit der 2011 beschlossenen Energiewende und dem ambitionierten Ziel der Bundesregierung, bis zum Jahr 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen zu bringen, befindet sich Deutschland derzeit an einem kritischen Punkt bei der Versorgungsicherheit von Bevölkerung und Industrie.

»Die Einspeisung erneuerbarer Energien unterliegt naturgemäß großen Schwankungen, was in der Vergangenheit häufig dazu führte, dass sich in Zeiten hoher Energieeinspeisung Windparks vom Netz abkoppelten und potenziell nutzbare Energie sprichwörtlich vom Winde verweht wurde«, erklärt Dirk Grabsch, Marketing Manager Elektrizität Deutschland von Itron Zähler & Systemtechnik. »Zudem haben in jüngster Zukunft überraschend harte und lange Winter Engpässe der Gasversorgung offengelegt, vor allem in den großen Städten mit ihrem hohen Energiebedarf. Im Februar 2012 berief das Bundeswirtschaftsministerium aufgrund der angespannten Lage Krisensitzungen ein und ließ sich täglich von den Versorgergesellschaften über die aktuelle Situation unterrichten.«

Neben der Errichtung von Stromtrassen und Pipelines birgt nach Grabschs Überzeugung vor allem die Installation intelligenter Messgeräte in bereits vorhandene Netze ein enormes Effizienzpotenzial. Durch einen Bruch mit der unidirektionalen Ausrichtung hin zur dezentralen Organisation miteinander kommunizierender Endpunkte könnten die mit der Energiewende einhergehenden Versorgungsunsicherheiten beherrschbar bleiben. Dabei sei der Einsatz intelligenter Messgeräte keineswegs auf Elektrizität beschränkt. Durch präzise Echtzeitinformation über Verbrauchswerte erkennen auch Gas- und Wasserversorger frühzeitig erhöhten Bedarf und verhindern Versorgungsengpässe.

Eine derart vernetzte Stadt, eine »Smart City«, ist längst keine Zukunftsvision mehr. Grundlage ist immer ein intelligentes Versorgungsnetz - ein Smart Grid - unter Einbindung von Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT). Smart Cities basieren auf Smart Grids, einem Netzwerk intelligenter, miteinander kommunizierender Messgeräte für Gas, Wasser und Strom. Diese Smart Meter sind die essentielle Grundlage sämtlicher Vorhaben, die unsere Städte intelligenter, umweltschonender und effizienter machen.
In Deutschland ist daher die Installation von Smart Metern durch eine Anpassung des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) im Jahre 2011 Pflicht in Neubauten und Privathaushalten mit einem Verbrauch von über 6000 Kilowattstunden pro Jahr. Das Gesetz setzt damit die EU Richtlinie 2009/72/EC um, wonach bis zum Jahre 2020 80 Prozent der europäischen Energiezähler »intelligent« sein sollen.

Als weiteren Impuls für intelligentere Städte hat die Europäische Kommission im Juli 2012 die Mittel der Initiative »Smart Cities and Communities« (SCC) aus dem Jahr 2011 von 81 auf 365 Millionen Euro für 2013 aufgestockt. Gefördert werden »Leuchtturmprojekte«, die sich modellhaft auf weitere Städte übertragen lassen, um so die Keimzellen paneuropäischer, intelligenter Versorgungsnetzwerke zu schaffen.


  1. Smart Meter - Das Fundament intelligenter Städte
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