Dr. Dieter Volm, Senior General Manager im Bereich Business Development Components bei Panasonic Electric Works Europe, stimmt ihm zu: »Eine Unterscheidung von Smart Home und Gebäudeautomatisierung ist wichtig, weil dadurch die richtigen Zielgruppen angesprochen werden«, führt er aus. »Kunden im privaten Wohnungsbau sollen mit dem Begriff Smart Home hingeleitet werden zu einem gesteigerten Komfortbedürfnis. Der Markt verlangt schnelle und sichere Wireless-Übertragungen und vor allem einfache Nachrüstlösungen.« Auch die Kommunikationsfähigkeit der Geräte untereinander müsse verbessert werden: »Wichtige Faktoren sind dabei auch gutes Design und Bedienerfreundlichkeit, was in der Vergangenheit leider oft vernachlässigt wurde.«
Abgesehen vom Marketing-Aspekt gibt es aus Volms Sicht durchaus auch technische Unterschiede zwischen Gebäudeautomatisierung und Smart Home: »Wenn man über die Jahre zurückblickt, hat sich ein großer Teil der Gebäudeautomatisierung aus der industriellen Automatisierungstechnik entwickelt«, sagt er. »Viele Anbieter von Steuerungen und Schaltaktoren haben bestehende Produktlinien erweitert.« So böten die ursprünglich für die Maschinen- und Prozessautomatisierung entwickelten SPSen, Bediengeräte, Energiezähler und Fernwirkkomponenten auch optimale Lösungen für die Gebäudetechnik: »Sie müssen dann allerdings weiterentwickelt werden, etwa durch Kommunikations-Komponenten wie BACnet-Module und LON-Gateways sowie durch Datenlogger, Webtechniken und Software.«
Wie Volm erläutert, sind Industriesteuerungen »nach den Normen der IEC-61131-Serie ausgelegt, die ein Isolationssystem gemäß der Überspannungskategorie II fordern«. Wenn man sich in der Gebäudeautomatisierung in der Überspannungskategorie III bewege, vergrößerten sich die Anforderungen an die Luftstrecken. Im Allgemeinen seien die Produkte in den Schaltschränken aber ohne weitere Einschränkungen nutzbar.