Neunte Luminale

Luminale 2018 zieht Besucher an

26. März 2018, 15:35 Uhr | Hagen Lang
© Philipp Geist

Parallel zur Light&Building in Frankfurt fand in diesem Jahr wieder die Luminale, Biennale für Lichtkunst und Stadtgestaltung statt: knapp 150 Projekte, Lichtinstallationen, Performances und Diskussionsrunden lockten rund 240.000 Besucher nach Frankfurt und Offenbach.

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Sechs Tage lang hat die Luminale „unsere Straßen, Plätze und Häuser zum Leuchten gebracht und die Menschen trotz der kalten Witterung zu abendlichen Spaziergängen verlockt . Sie hat Frankfurter Wahrzeichen wie den Römer, die Europäische Zentralbank und die Alte Oper in Lichtkunstwerke verwandelt, aber auch Orte wie den Ben-Gurion-Ring in ein neues Licht getaucht. Dabei stand nicht allein die Kunst im Fokus, auch aktuelle Fragen der Stadtentwicklung wurden im wahrsten Sinne des Wortes beleuchtet“, sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann, der Schirmherr der Luminale war.

Publikumsmagnet in Frankfurt war der erstmals gestaltete Light Walk mit 35 künstlerischen Arbeiten. Auf einem Spaziergang konnten die Besucher die Innenstadt als große Open-Air-Galerie der Lichtkunst erleben. Wahrzeichen, Denkmäler, aber auch weniger bekannte Orte gab es dabei zu entdecken.

Insgesamt 149 Projekte standen vom 18. bis 23. März 2018 in den fünf Festivalkategorien ART, COMMUNITY, STUDY, SOLUTIONS und BETTER CITY auf dem Programm. Das benachbarte Offenbach, seit 2008 regelmäßiger Austragungsort der Luminale, nahm in diesem Jahr mit 26 Lichtkunstwerken, Ausstellungen, Lesungen und Filmvorführungen teil.

Mit dem Römer, der Alten Oper, der Europäischen Zentralbank, der St. Katharinenkirche und dem Eisernen Steg waren gleich fünf der wichtigsten Frankfurter Sehenswürdigkeiten Orte künstlerischer Auseinandersetzung mit Licht und Stadt in vielfältiger Form. Philipp Geist inszenierte den Römer als begehbare Lichtinstallation, das italienische Künstlerkollektiv Karmachina beleuchtete in einer Videomapping-Show die Geschichte der Alten Oper, die erstmalig Spielstätte der Luminale war. Das Bremer Künstlerkollektiv Urbanscreen verwandelte mit dem Illustrator Andreas Preis die Fassade der Europäischen Zentralbank in eine animierte Street-Art-Galerie.

Ein Höhepunkt war das Kunstwerk des Lichtkünstlers Philipp Geist.. Nach der Installation 'TIME DRIFTS', die 2012 tausende Besucher auf den Campus Bockenheim zog und für die Geist 2013 mit dem Deutschen Lichtdesign-Preis geehrt wurde, zeigte der Künstler auf dem Römerberg „Frankfurt FADES“.

Für das historische Zentrum der Stadt entwickelte Geist eine multimediale Installation, die den Besucher in einen urbanen Lichtraum eintauchte.  Ein Videomapping auf der Fassade des Rathauses und eine Bodenprojektion auf dem Vorplatz verband Gebäude und Terrain zu einem raumgreifenden Lichtkunstwerk. Die Aufnahme der Bodenflächen in das künstlerische Konzept machte Besucher zu einem Teil der begehbaren Installation.

Für Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt, ist das neue Konzept der Luminale aufgegangen: „Die thematische Überschneidung der Light + Building mit dem Festival ist eng – Digitalisierung, Vernetzung, Sicherheit und Energieeffizienz im urbanen Raum standen sowohl im Fokus von Künstlern als auch von Ausstellern und Experten aus aller Welt. Als Begründerin der Luminale sind wir dem Festival natürlich eng verbunden und werden weiterhin unseren Teil dazu beitragen, dass es sich erfolgreich weiterentwickelt.”


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