Das heißt, Haushalte, die ein BSI-zertifiziertes Gateway eigentlich nicht gemäß KNA-Empfehlung brauchen, werden dennoch damit ausgestattet?
Ja, wir sehen hier insgesamt für die Versorger Einsparungen in den Prozesskosten und so können die Endverbraucher von variablen Tarifen profitieren, wie es die KNA vorsieht.
Werden Stromzähler und Gateway dann getrennte Geräte sein?
Nein, vieles spricht dafür, die Gateway Funktionalität in die Stromzähler zu integrieren. Die übrigen Zähler für Gas, Wasser oder Wärme ließen sich dann über wie in der Technischen Richtlinie vorgesehen via LMN Schnittstelle daran anbinden.
Nun gibt es in Deutschland viele Versorger. Sind sie sich einig, welche Anforderungen die Zähler erfüllen müssen?
Hier möchte ich nochmal auf die Aktivitäten des FNN Forum Netztechnik Netzbetrieb hinweisen, der gemeinsam mit uns Herstellern in Arbeitsgruppen und gemeinsam besetzten Expertenteams, die Anforderungen an den Zähler und an das Smart Meter Gateway erarbeitet hat.
Wenn nun die Zähler kommen und die Fragen zur Kommunikation geklärt sind, dann fehlen nur noch die zeit- und lastvariablen Tarife, um das Bild der KNA zu vervollständigen. Wann ist damit zu rechnen?
Alles Themen, die im Industriekunden Umfeld heute bereits erfolgreich behandelt werden. Die Herausforderung im Bereich der Haushaltskunden besteht zum einen in der großen Menge der zu behandelten Messpunkte/Haushalte. Und zum anderen in den hohen Anforderungen bezüglich Datenschutz und Datensicherheit. Das braucht natürlich seine Zeit, in der Telekommunikationsbranche ist es auch nicht über Nacht gegangen. Aber wie gesagt, ich habe das Gefühl, dass jetzt das Momentum da ist, um diese Themen alle anzugehen und dann auch relativ schnell umzusetzen.