Smart-Home-Markt in Bewegung

Google kauft Nest für 3,2 Mrd. Dollar

14. Januar 2014, 12:06 Uhr | Heinz Arnold
Tony Fadell, CEO und Mitgründer von Nest: »Wir hatten schon ein starkes Momentum entwickelt, aber zusammen mit Google starten wir eine Rakete.«
© Nest

3,2 Mrd. Dollar in bar ist Google die Übernahme des Smart-Home-Start-ups Nest Labs wert. Der Markenname Nest soll erhalten bleiben und das Unternehmen wird unter Mitgründer und CEO Tony Fadell mit seinen 280 Angestellten unabhängig weiter arbeiten.

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Nest will weiterhin Apple und iOS unterstützen. Garantien sollen im vollen Umfang erhalten bleiben und die Geräte von Nest sollen weiterhin über den Einzelhandel verkauft werden.

Google will den Kauf über die kommenden Monate abgeschlossen haben. Das Unternehmen hatte bereits einige zehn Mio. Dollar in Nest investiert und weiß also genau, auf was es sich einlässt.

Anscheinend sieht Google in der Hardware von Nest und der eigenen Software genau die richtige Kombination, um in das Smart Home vordringen zu können. Davon ist auch Fadell überzeugt, wie er im Blog von Nest formulierte: »Google hilft uns, unsere Vision vom intelligenten Heim umzusetzen und wir können damit die Welt viel schneller als im Alleingang verändern. Wir hatten schon ein starkes Momentum entwickelt, aber zusammen mit Google starten wir eine Rakete.«

Tony Fadell war maßgeblich an der Entwicklung des iPods von Apple beteiligt. Dieser Erfolg dürfte ausschlaggebend dafür gewesen sein, dass Investoren in den Start-up Nest Labs Geld steckten. Im Rahmen einer neuen Finanzierungsrunde kursierten zuletzt Bewertungen zwischen 2 bis 3 Milliarden Dollar für das Start-up-Unternehmen.

Zunächst hatte Nest mit dem Internet verbundene, selbstlernende Thermostaten entwickelt, um die Heizung im Haus zu steuern. Damit wollte das Unternehmen nicht nur dazu beitragen, die Energierechnung zu senken, sondern vor allem den Komfort zu erhöhen und einen intelligenten Lifestyle ins Heim zu bringen. Im vergangenen Jahr folgten dann CO- und Rauchmelder. Auch hier sollte der Lifestyle-Charakter im Vordergrund stehen und die Verbraucher dazu bringen, einen nicht unerheblichen Betrag der Sicherheit und des Komforts zuliebe zu investieren. Google dürfte also darauf setzen, mit der Übernahme neue Produkte ins Programm zu bekommen, die auf dem Smart-Home-Markt ähnlich erfolgreich sein könnten wie die Geräte von Apple im Bereich der Kommunikation.

Nest: Lifestyle in das Haus!

Nest-Geräte in der Küche
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Nest Protect Black Pathlight
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Nest Protect Nighttime
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Was den Datenschutz betrifft, erklärt Nest-Mitgründer Matt Rogers, der ebenfalls mit unters Dach von Google zieht: »Wir verfolgen unsere Politik zum Schutz der Privatsphäre weiter und nutzen die Daten unserer Kunden nur dazu, die Produkte und Services von Nest zu verbessern. Wir haben den Schutz der Privatsphäre immer sehr ernst genommen und das wird sich nicht ändern.«


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