Techniken für die Gebäudeautomatisierung wie EnOcean und DALI können in bestimmten Anwendungen effektiv zusammenwirken

EnOcean und DALI erleichtern die energetische Sanierung

9. Juni 2011, 17:32 Uhr | Andreas Knoll
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Welches Bussystem für die Energiedatenerfassung?

Welches Gebäudeautomatisierungs-Bussystem bietet sich besonders für die Energiedatenerfassung an?

Beim Auslesen von Daten aus Energie-Verbrauchszählern wie etwa Stromzählern kommt Wireless M-Bus als drahtlose Ergänzung zum seit langem etablierten M-Bus zum Zuge. Er ist meist leicht an den Zählern durch Aufstecken kleiner Elektronikmodule nachzurüsten und ermöglicht es, die Daten drahtlos an einen sogenannten Datenkonzentrator zu übermitteln. Die Steuerung kann die Daten dann je nach Applikation aufbereiten und auswerten. Im Hesch-Produktsortiment übernimmt die Kombination aus dem programmierbaren Buscontroller HE 5684-0 und dem Wireless-M-Bus-Master HE 5673 - beides Mitglieder der Gerätefamilie »IMOD ECO« - die Rolle des Konzentrators.

Generell bieten unsere »IMOD-ECO«-Systemkomponenten die nötigen Funktionen, um die Datenkommunikation zwischen den Wireless-M-Bus-Teilnehmern sicherzustellen. Steuerungen wie der Buscontroller HE 5684-0 können, frei programmiert nach IEC 61131-3, die jeweilige Applikation bedienen.

Welche Alleinstellungsmerkmale haben die Produkte des Unternehmens aus Ihrer Sicht dabei?

Nur wenige am Markt befindliche Systeme bieten derzeit die Möglichkeit, den Funktionsumfang des Wireless-M-Bus mit den Vorteilen eines modularen Systems zu kombinieren.

Die Modulserie »IMOD ECO« umfasst Kommunikations- bzw. I/O-Module für die Techniken EnOcean, DALI und Wireless M-Bus. Warum nicht für LON, KNX, BACnet oder den Zweidraht-M-Bus?

Hesch hat in etwas mehr als einem Jahr das System »IMOD ECO« realisiert. Hierbei haben wir uns zunächst auf das aus unserer Sicht unbedingt Notwendige konzentriert. Lösungen aus unserem Hause für BACnet, KNX und LON werden natürlich folgen. Diesen Themen können und wollen wir uns selbstverständlich nicht verschließen.

Wie lassen sich die »IMOD-ECO«-Geräte zu Komplettlösungen für Energiedatenerfassung bzw. Energie-Management kombinieren?

Die Kleinsteuerung »Base Unit HE 5680« für das »IMOD-ECO«-System bietet in Kombination mit den Erweiterungsmodulen kosteneffiziente Lösungsansätze. Zur Überwachung von 1- oder 3-phasigen Verbrauchern lassen sich die »Base Unit«, das 3-Phasen-Leistungsmess-Modul und das GSM/GPRS-Modem kombinieren. Nach Konfiguration dieses Systems mit der Software »IMOD ECO Creator« können Anwender problemlos aktuelle elektrische Daten auf Grenzwerte hin überwachen und im Bedarfsfall eine Kurznachricht an die Servicekraft senden.

Für einfache Anwendungen lassen sich EnOcean- oder DALI-Systeme bereits mit der »Base Unit« automatisieren, wenn auch gegenüber der Kombination mit dem leistungsfähigeren Buscontroller HE 5684-0 mit leicht reduziertem Funktionsumfang. Bei der »Base Unit« steht aus unserer Sicht die einfache Bedienung durch den Anwender im Vordergrund. Nicht jeder ist ein passionierter Programmierer.

Bietet Hesch darüber hinaus auch komplette Netzwerklösungen auf Basis der Module an?

Die »Base Unit« ist für kleine und mittlere Applikationen gedacht, in denen die Erweiterbarkeit mit insgesamt bis zu acht I/O-Modulen die Anforderungen an die Art und Anzahl der nötigen Schnittstellen erfüllt. Wenn dies nicht ausreicht, lässt sich die »Base Unit« durch den leistungsfähigeren und vernetzbaren Buscontroller HE 5684-0 austauschen. Er bietet unter anderem zwei Ethernet-Schnittstellen, über die - via Modbus/TCP - Daten mit anderen Teilnehmern im Netzwerk ausgetauscht werden können. Der Rechnerkern (ARM9) bietet reichlich Reserven für die Bearbeitung komplexer Aufgaben. Die Programmierung erfolgt auf Basis von CoDeSys V3.4.

Apropos Energietarifoptimierung: Befasst sich Hesch selbst mit dem Thema Energietarifoptimierung, also auch mit entsprechender Software?

Hesch betrachtet sich als Anbieter von Lösungen und Systemen. Momentan sehen wir die Kompetenz für derartige Software jedoch noch nicht in unserem Hause, sondern arbeiten bei diesem Thema mit externen Partnern zusammen. Dies soll jedoch nicht heißen, dass wir in Zukunft unseren Kunden bei entsprechender Nachfrage hier nicht Lösungen aus erster Hand anbieten werden. Wir werden sehen, wie der Markt auf die wohl zwangsläufig steigende Nachfrage im Bereich Energie-Management reagiert.


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