Wattcher

Energiemonitor schafft es ins Kunstmuseum

7. Februar 2014, 14:02 Uhr | Hagen Lang
Alien-artiges Kunstobjekt mit Monitoringfunktion: Der Wattcher
© Wattcher

Der »Wattcher«, der Energiemonitor für die Steckdose, hat es ins Amsterdamer Kunstmuseum geschafft. Mit dem Wattcher werden in Holland »Energy-Battles« ausgetragen, bei denen Teams um die höchste Energieeinsparung kämpfen.

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Der Wattcher - intelligente Stromverbrauchsmessung

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Hässliche Technik zum Energiesparen im Smart Home ist out, meint Marcel Wanders. Er gehört zu den erfolgreichsten holländischen Designern der Gegenwart, das »Stedelijk Museum« in Amsterdam zeigt jetzt bis zum 6. Juni eine Werkschau, in der sich auch sein »Wattcher« findet, ein Energiemonitor für die Steckdose. Im Wattcher-Paket enthalten ist ein Sensor, der an elektronische oder Ferrariszähler angebracht wird, ein Sendegerät und ein Anzeigemodul. Der Sensor ist auf allen gängigen Stromzählern anzubringen, die Sendeeinheit überträgt die Daten auf 868,4 MHz mit maximal 40 Metern Reichweite an das Display. Möglich ist auch der Anschluss an das Anzeigemodul einer Solaranlage zur Anzeige des produzierten PV-Stromes.

Das Wattcher-Display schaltet man per Knopf um zwischen Momentanverbrauch in Watt, Tagesverbrauch (kWd), durchschnittlichem Tagesverbrauch (kWd der letzten 2 Monate) sowie der jährlichen Einsparung (in Euro oder Prozent) gegenüber dem letzten Jahresverbrauch.

2010 wurde der Wattcher mit dem holländischen ICT Umwelt Award 2010 für das umweltfreundlichste Elektronik-Produkt ausgezeichnete. Er selbst wird umweltfreundlich nach ISO 14001-Standards produziert. Am wichtigsten: Durchschnittlich sparen Benutzer mit ihm zwischen 10 und 18 Prozent Strom.

In den Niederlanden fand das Gerät guten Anklang bei Verbrauchern, Unternehmen und Kommunen. Energiesparwettbewerbe, bei denen Mitarbeiter von Unternehmen oder Städten gegeneinander zum häuslichen Energiesparen antreten, sind Mode geworden. Im »Smart Challenge» Amsterdam traten etwa die Mitarbeiter von 11 Unternehmen zum heimischen Energiesparwettbewerb an. Die durchschnittliche Einsparung bei den Mitarbeitern lag am Ende der Challenge bei 13 Prozent. Im Schnitt 15 Prozent Strom sparten Mitarbeiter des Unternehmens TNT Post, denen TNT Post den Wattcher für einen Wettbewerb zur Verfügung gestellt hatte.

Verschiedene Editionen für den Heim- und Unternehmensbereich sind über die Webseite https://www.wattcher.nl/de/ erhältlich. Verfügbar ist auch ein Accesskey für »Wattcher Online«, einer Online-Auswertungsplattform für den Verbrauch von Elektrizität und Gas. Ein Wattcher Datalogging-Modul, das minutengenau den Energieverbrauch am Computer und Handy anzeigt, befindet sich in der Entwicklung.


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