ZVEH-Positionspapier

Die Chancen des Smart-Home-Marktes für E-Handwerke

6. November 2014, 10:12 Uhr | Hagen Lang
Es muss dem Handwerk gelingen, den Märkten seine Kompetenz in Sachen Smart Home glaubwürdig zu kommunizieren.
© ZVEH

Der Zentralverband der Deutschen Elektro und Informationstechnischen Handwerke ZVEH hat das Positionspapier »Märkte für Gebäudeautomation« veröffentlicht, das Handlungsempfehlungen für E-Handwerke rund um das Thema Smart Home gibt.

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Die E-Handwerke haben den Anspruch, für die Kunden und Nutzer intelligenter Gebäude, respektive Smart Homes, der wichtigste Ansprechpartner zu sein. Dies betont der ZVEH in seinem Positionspapier »Märkte für Gebäudeautomation«, in dem er eine Differenzierung der Handwerke gegenüber Fremd- und Billiganbietern gerade dadurch für möglich hält, dass der Kunde für sein Zuhause keine kurzfristigen Lifestyle-Produkte erwirbt, sondern von den Handwerken »innovative Gebäudetechnik, die auch noch nach Jahren erneuerbar und reparierbar ist«.

Die Energietechnik ist Domäne der E-Handwerke und durch eine kontinuierliche Erweiterung der Kompetenzen der Branchenexperten auf den Feldern der Informations- und Kommunikationstechnologie sind sie prädestiniert dafür, der »Erstkontakt« für Kunden bei der Umsetzung intelligenter Wohnkonzepte zu bleiben. Die E-Handwerke sind »das Gesicht des intelligenten Gebäudes«.

Die zunehmende Internet-Affinität und eine zunehmend alternde Bevölkerung seien wichtige Treiber für die Entwicklung des Nutzerverhaltens. Es bilden sich drei Marktsegmente heraus: Klar auf einen Massenmarkt abzielende, billige, oft per Funktechnologie als Inselsysteme implementierte »Plug-and-Play-Technologien«, etwa Funk-Heizungsthermostate, LED-Lampen, die über Smartphone ansteuerbar sind, aber auch sogenannte Smart-Home-Kits. Hier habe das E-Handwerk wenige Wertschöpfungschancen.

Im High-End-Markt für Gebäudeautomation, der vor allem mit Bussystemen wie dem KNX-Standard bedient wird, ist das E-Handwerk gut positioniert, jedoch können technologische Entwicklungen, die diese Funktionalitäten zu geringeren Preisen ermöglichen, nicht ignoriert werden.

Zwischen diesen Segmenten liegt der Mittelmarkt für Steuerungs- und Gebäude-Automatisierungssysteme, deren Realisierung der Umsetzung durch die E-Handwerke bedürfen, aufgrund niedrigerer Preise und technischer Anforderungen für die E-Handwerke aber geringere Wertschöpfungspotentiale bieten als die High-End-Märkte.

Das Voranschreiten der IKT und des Internets habe das Thema »Breitenmarkt für Gebäudeautomation« aus seinem »Dornröschenschlaf« gerissen. Allerdings versuchen nicht nur IKT-Riesen wie Google oder Apple, sondern auch Startups und TK-Unternehmen wie die Telekom und Energieversorgungsunternehmen (EVU) im Bereich Gebäudetechnik zu wachsen. Im wachsenden Markt der Gebäudeautomation sehen sich E-Handwerke also neuen Konkurrenten ausgesetzt, die ihre Kompetenzen und Geschäftsfelder besetzen wollen.

 

 


  1. Die Chancen des Smart-Home-Marktes für E-Handwerke
  2. Maßnahmen zur Stärkung der E-Handwerke

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