Emerson-Racks

Gehäuse und Schränke erhöhen die Effizienz im Rechenzentrum

4. April 2014, 13:27 Uhr | Erich Schenk
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Höhere Racks: Raum optimal nutzen


Rechenzentrumsbetreiber versuchen den vorhandenen Platz optimal zu nutzen und setzen deshalb typischerweise Racks mit 47 HE (2200 mm) ein. Häufig sind Rechenzentren in hohen Räumen untergebracht und bieten somit ein attraktives Erweiterungspotenzial nach oben. »Doch nicht nur die Höhe, sondern auch die Tiefe ist gefragt, denn IT-Geräte werden immer größer«, betont Koch. Rack-Tiefen von 1200 mm sind heutzutage deshalb keine Seltenheit mehr und notwendig, um große Server unterzubringen.

Einfache Umrüstung

Um die steigende Nachfrage nach Rechenleistung, Zuverlässigkeit und Flexibilität zu erfüllen, sind die Racks heutzutage so konstruiert, dass neue Komponenten schnell und einfach ohne Werkzeug installiert werden können. Das spart Zeit bei der Einrichtung von IT-Ausrüstung und ermöglicht es auch Mitarbeitern, die nicht Techniker oder Teil des Wartungspersonals sind, Komponenten ein- oder auszubauen. Systeme können somit innerhalb kurzer Zeit um neue Komponenten erweitert und Konfigurationen geändert werden. »Dazu muss sich allerdings jedes der vier Profile eines Racks leicht an die aufzunehmenden Geräte anpassen lassen«, sagt der Emerson-Manager. Zudem müssen die vorderen Profile flexibel sein, damit bei der Installation von Netzwerkanwendungen Kabel geordnet verlegt werden können. Werden für die Anbringung der Einbaukomponenten Käfigmuttern verwendet, sind außerdem keine Schraubenlöcher mehr notwendig. Käfigmuttern sind in zahlreichen Größen erhältlich, lassen sich nach Bedarf am Profil anbringen, und stellen eine kostengünstige, schnelle und flexible Art der Montage dar.

Flexibilität bei Seitenwänden und Türen

Traditionell wurden Seitenwände mit Schrauben fixiert, die nur schwer und oftmals mit Werkzeugeinsatz anzubringen bzw. zu entfernen waren. Inzwischen werden Seitenwände mithilfe einer Schnellbefestigung angebracht. Auch die Türen der Racks sollten ohne Werkzeug montiert und einfach aus den Scharnieren herausgehoben werden können. Wichtig ist, dass der Anschlag der Türen leicht von links auf rechts umgestellt werden kann und sich die Türen in einem Winkel von mindestens 160 Grad öffnen lassen. Das erleichtert die Bestückung der Racks mit den entsprechenden Geräten verschiedener Größen. Für die nötige physische Sicherheit der Daten sorgen abschließbare Türen und Seitenwände. Je nach gewünschter Sicherheitsstufe kann zwischen Schlüssel- oder Zahlenschloss sowie einem elektronischen oder biometrischen Schloss gewählt werden.

Nutzlast, Stabilität und Erdung der Racks

Rechenzentrumsverantwortliche sollten sich im Vorfeld genau überlegen, welche Lasten ein Rack aufnehmen muss. In den meisten Fällen genügt eine Nutzlast von 1000 kg. Für Schwerlastanwendungen eignen sich Racks mit Nutzlasten von bis zu 1500 kg. Um ein sicheres Aus- und Einbauen von Komponenten zu gewährleisten, müssen Racks entweder am Boden verschraubt, mit einer Kippsicherung versehen oder aneinandergereiht und miteinander verbunden werden. Weiterhin sollten Racks erdbebensicher stehen und sämtliche Komponenten einschließlich Deckel, Türen, Schienen, Seitenwänden und Rahmen geerdet werden.

Fazit: »Flexible und modulare Rack-Systeme sind strategische Anlagen, die eine Schlüsselrolle bei Systembetriebszeiten, Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit im Rechenzentrum spielen«, fasst Koch zusammen. Bei der Auswahl eines Racks sollten RZ-Verantwortliche darauf achten, dass die Systeme über umfangreiche und leicht zu bedienende Halterungen und Befestigungen für Kabelführungssysteme sowie Systeme zum Luftstrom-Management und Unterbringen der IT-Ausrüstung bieten. Weil die Geräte immer größer werden, ist es empfehlenswert, stets die größtmöglichen Abmessungen zu wählen. Mit dieser Strategie erzielen Rechenzentrumsbetreiber die notwendige Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, damit ihr Rechenzentrum die Ansprüche nicht nur kurzfristig erfüllt.

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