Woraus besteht das Industrial Internet Control System?
Es besteht aus intelligenten Steuerungen, Input/Output-Modulen, einer sicheren Anbindung an die Cloud über die Controller und aus Datenanalyse-Software und Apps, die in der Cloud oder direkt an der Maschine laufen. Ein Beispiel: Vernetzte Steuerungen fragen über eine Industrie-App, die eine Turbine steuert, den aktuellen Strompreis ab und passen die Drehzahl und somit den Output dem Preis an, d.h. hoher Preis = hoher Output, niedriger Preis = niedriger Output.
Eine traditionelle Steuerung hätte die Turbine mit einer festgelegten Drehzahl laufen lassen, ohne die externen Faktoren berücksichtigen zu können, die die Profitabilität beeinflussen. Über das IICS wird der Betrieb optimiert auf Basis der Analyse dynamischer externer Faktoren.
Das IICS, also – um in der Analogie zu bleiben – das Nervensystem für das industrielle IoT oder die Industrie 4.0, geht über Big Data hinaus. Es entscheidet über die Verteilung der Datenverarbeitung zwischen Cloud und lokaler Maschinenebene auf Basis von Antwortgeschwindigkeit, Vollständigkeit und Qualität der Datenanalyse.
Es ermöglicht außerdem die Kommunikation der Maschinen- und Anlagenkomponenten untereinander und sorgt dafür, dass das Verhalten der einzelnen Teile koordiniert und aufeinander abgestimmt wird, und es gleicht die einzelnen Maschinendaten mit Daten über die physische Umgebung und mit Marktdaten ab.
Was hat der Anwender davon?
Der Nutzen für Industrieunternehmen und ihre Kunden liegt zum Beispiel in der Möglichkeit zur vorausschauenden Instandhaltung, der Reduktion der Betriebsstörungen, größerer Anlageneffizienz, höherer Produktivität und geringeren Kosten. Der Gesamtnutzen und wie schnell er realisiert werden kann, hängt von der Leis-tungsfähigkeit des Steuerungssystems und der intelligenten Software zur Analyse der Daten ab, oder wie wir es nennen, vom Industrial Internet Control System.