Den Trend zur höheren Integration sieht er auch weiterhin, nicht nur wegen rein technischer Notwendigkeiten, sondern auch, weil die Systemhersteller mit neuen Produkten schneller am Markt sein wollen. »Sie erwarten von uns, dass wir ihnen dabei helfen. Das geht von den Building-Blocks über die integrierten Analogprodukte bis zu hoch integrierten Systemen.«
Weil Maxim überzeugt ist, auf dem Weg zur höheren Integration schon ein gutes Stück voran gekommen zu sein, hat das Unternehmen dies jetzt auch nach außen deutlich dokumentiert: Ein neuer Name - Maxim Integrated - und ein neues Logo sollen den Wandel sichtbar machen. »Damit wollen wir nicht nur unsere technische Stärke als Hersteller hoch integrierter ICs zeigen, sondern auch, dass wir uns zu einem sehr kundenorientierten Unternehmen entwickelt haben, das den Anwendern hilft, eigene Systeme schnell und mit überschaubarem Aufwand auf den Markt zu bringen«, sagt Neil. »Wir haben 30.000 Kunden, und gerade für die vielen kleineren und mittleren Kunden ist das eine sehr wichtige Botschaft. Wir wollen nicht nur technisch führend sein, sondern einen neuen, systemorientierten Ansatz einbringen.«
Das bedeutet nicht nur, die hochintegrierten Chips zu entwickeln, sondern auch, den Kunden zu zeigen, wie sie damit schnell zu eigenen Produkten kommen können. Umfangreiche Dokumentationen und vor allem Referenz-Designs mit der zugehörigen Software spielen dabei eine wichtige Rolle. Und nicht zu vergessen die Ingenieure von Maxim, die mit ihrem Systemwissen den Anwendern helfen, die Designs schnell in reale Produkte umzusetzen. Ein gutes Beispiel aus dem industriellen Bereich sind die intelligenten Zähler. Hier ist laut Neil die Integration die treibende Kraft. Maxim hatte im April 2010 Teridian für 315 Mio. Dollar gekauft und sich damit in eine gute Ausgangsposition gebracht.
Im vergangenen Jahr wurden laut Chris Neil rund 65 Mio. Smart Meters verkauft, sie sollen künftig mit 12 Prozent pro Jahr wachsen. Derzeit basieren nur 30 Prozent der Zähler auf hoch integrierten ICs, in denen Messfunktion und digitale Funktionen monolithisch integriert sind. »Über die nächsten Jahre wird dieser Anteil schnell auf 60 bis 70 Prozent steigen, die SoCs werden die diskret aufgebauten Zähler schon in zwei Jahren überholt haben«, so Neil. Kurz vor der electronica hatte Maxim »Zeus« vorgestellt (siehe Kastentext), ein Chip, der die Messung und die Kommunikation monolithisch integriert - einschließlich der Sicherheitsfunktionen.