Photovoltaik in Sachsen

»Wir haben gute Voraussetzungen, wir dürfen sie nicht verspielen«

29. April 2009, 18:20 Uhr | Mathias Bloch
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»Wir haben gute Voraussetzungen, wir dürfen sie nicht verspielen«

Der Aufschwung in der Photovoltaik basiert auf staatlichen Subventionen. Haben Sie nicht Angst, dass das ganze Wachstum auf tönernen Füßen steht und zusammenbricht, sobald es keine Subventionen mehr gibt?

Die derzeitige Krise wird sicherlich zum Preisverfall in der Photovoltaik beitragen. Damit sind die Unternehmen gezwungen, wirtschaftlicher zu arbeiten. Dadurch wird der Solarstrom billiger. Das Ziel ist es, dass die Photovoltaik auch ohne Fördermittel auskommt.

Im Moment sehe ich keine Gefahr für die Unternehmen hier, da der Markt allein in Deutschland sehr groß ist. Derzeit subventioniert Deutschland auch die Photovoltaik-Produktion in anderen Ländern. Leider produzieren asiatische Konkurenten nur einen geringen Anteil für ihren Heimatmarkt und exportieren über 90 %, wie zum Beispiel nach Deutschland.

Besteht die Gefahr, dass ähnlich wie in der Konsumelektronik, die Forschungsarbeit in Deutschland gemacht wurde und die Wertschöpfung allmählich nach Asien abwandert?

Diese Gefahr besteht natürlich. Der Markt kann sich schnell wandeln. Bei den Chips war es so, dass die Endkunden in Asien sitzen, was auch die Hersteller nachgezogen hat. Wenn diese Länder mit ähnlichen Fördermaßnahmen wie in Deutschland beginnen, dann werden auch dort die Photovoltaik-Unternehmen aus dem Boden schießen.

Eine andere Frage ist, wo die meiste Sonne ist, also die Wirtschaftlichkeit solcher Anlagen am höchsten ist. Wir werden uns nur dann durchsetzen können, wenn wir die Effizienz weiter steigern können. Das heißt den Grad der Automatisierung und die Ausbeute der Solarzellen.


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