Schaltnetzteile

Zu Unrecht vernachlässigt

22. September 2015, 10:19 Uhr | Peter Kronfeld
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Technik eng tailliert

Die Spezifikationen von GE wiesen einige knifflige Besonderheiten auf: So musste die PSU nicht nur in einem speziellen Formfaktor – relativ lang, sehr schmal, niedrig – und redundant realisiert werden; es galt auch, in dieser Bauform zugleich eine AC-DC- und eine DC-DC-Variante zu entwickeln. Dabei sind die AC-DC- und DC-DC-Baugruppen optional auch so kombinierbar, dass sich die Server mit einer Batterielösung zur Netzausfall-Überbrückung einsetzen lassen. Im 20-Prozent-Teillastbetrieb sollten in der AC-DC-Baugruppe Effizienzkriterien wie ein Power-Faktorwert von >0,8 eingehalten werden. Hierfür mussten die Netzteil-Entwickler eine spezielle Topologie entwickeln. Zudem waren die EMI/EMV-Messkriterien höher als im Industriestandard. Last but not least wurde die DC-DC-Baugruppe mit einem Verpolschutz sowie einer aktiven Einschaltstrombegrenzung ausgestattet. Damit erreicht sie einen Effizienzgrad von 94 % und hält EMV Class B mit den geforderten Reserven ein. Die PSU wurde für einen Wechsel im laufenden Betrieb (Hot Swap) entwickelt und erfüllt eine kalkulierte Lebensdauer von mehr als zehn Jahren im Dauerbetrieb.

Nur knapp zwei Monate nach Projektstart standen im Februar 2014 bereits die ersten Prototypen für Test­geräte und Vertriebs-Samples zur Verfügung. Seit Spätsommer 2014 werden die GE-Telekommunikations-Server an Kunden geliefert.

Autor:
Peter Kronfeld ist freier Journalist.


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