Stephen Pimpis verweist auf vier Standards, die seit November 2014 veröffentlicht wurden: »Die ‚Mikroampere‘-Spezifikation deckt Versorgungen mit einem Strom von 20 A bis 25 A in vertikaler und horizontaler Ausrichtung ab, während ‚megaAMP‘ die Anforderungen für Wandler mit 40 A bis 50 A festlegt – ebenfalls in vertikaler und horizontaler Bauweise. Auf DC/DC-Buswandler mit 58,42 mm x 22,66 mm im Bereich von 264 W bis 300 W ist der ‚ABC-ebAMP‘-
Standard hin optimiert. Für Quarter-Brick-Versorgungen mit den Abmessungen 58,42 mm x 36,83 mm für 420 W bis 468 W hat die Gruppe den ‚ABC-qbAMP‘-Standard definiert.«
Patrick Le Fèvre ergänzt: »Und erst kürzlich haben wir den ‚teraAMP‘-Standard veröffentlicht. Erste Produkte, die diesen Standard erfüllen, wurden im Februar angekündigt und auf der APEC vorgestellt. Dieser Standard ist konzipiert für nicht-isolierte digitale PoL-Wandler und erweitert den Bereich der ‚Mikroampere‘- und ‚megaAMP‘-Normen auf Betriebsströme von 90 A bis 120 A und unterstützt sowohl vertikale als auch horizontale mechanische Ausrichtungen.«
Über die Resonanz freut sich Mark Adams: »Sowohl Kunden als auch Halbleiterunternehmen, die in diesen Bereich verkaufen, waren begeistert. Alle sehen die Notwendigkeit und damit die gewaltige Aufgabe, welche dieses Konsortium übernommen hat – aber es ist dringend erforderlich gewesen. Offen gesagt ist dies nichts anderes als eine Formalisierung der jahrelangen Arbeit von CUI, Ericsson Power Modules und Murata. Wir haben den Standardisierungsbedarf bei Digital-Power schon seit Jahren gesehen und daran gearbeitet, um die Nase vorn zu behalten, da dieses Segment schnell wächst.«
Was werden die nächsten Bestrebungen sein?
Für Stephen Pimpis ist das Ziel für die Zukunft klar: »Wir wollen Innovationen im Bereich Digital-Power global vorantreiben. Leistungsumwandlung bedeutet nicht länger einfach das Konvertieren einer Spannung in eine andere Spannung; die Forderung lautet vielmehr, eine Spannung in eine in jeder Situation und zu jeder Zeit perfekte Spannung inklusive der erweiterten Funktionen der digitalen Regelung zu wandeln. Dies ist keine leichte Aufgabe, aber durch die Zusammenarbeit von drei der Marktführer in diesem Segment soll sich dies so weit vereinfachen, dass letztendlich ein Plug&Play-Ansatz entsteht.«
Die Fragen stellte Ralf Higgelke.