Durch Phasenverschiebung der Netzspannung um 30°, 20° oder 15° mit einem speziellen Stromrichtertransformator lässt sich aus der Reihenoder Parallelschaltung von mehreren B6-Schaltungen eine B12-oder B18-Brücke aufbauen
Bild 3 zeigt das Beispiel einer passiven zwölfpulsigen Brückenschaltung mit reduziertem Stromoberschwingungsgehalt. Mit steigender Pulszahl nähert sich die Form der Stromaufnahme immer mehr einer Sinusform an. Für rechteckförmige Netzströme gilt: IV = k * p ±1, wobei IV der Oberschwingungsstrom ist, p die Pulszahl darstellt und k = 1,2,....,n gilt.
Die Vorteile einer mehrpulsigen Lösung sind:
Höherer Leistungsfaktor mit wachsender Pulszahl
Die Dioden im Gleichrichter werden durch reduzierte Ströme beansprucht
Durch geeignetes Parallelschalten lassen sich mehrere Frequenzumrichter gleichzeitig kompensieren
Die Nachteile einer Mehrpulslösung sind:
Der spezielle Transformator muss die Phasenverschiebung zwischen den Spannungen erzeugen und für alle Ausgangswicklungen denselben Spannungsamplitudengang besitzen
Der Bauteil- und Fertigungsaufwand steigt mit höher werdender Pulszahl
Es verbleiben immer eine Grundschwingungsblindleistung durch die Streuinduktivität des Transformators und eine verbleibende restliche Verzerrungsblindleistung.