Wie der Mittelstand mit Corona umgeht

24. März 2020, 22 Bilder
© Markt&Technik

Ralf Isermeyer, VRI:

»Aktuell ist die Herausforderung im Betrieb, alles Erdenkliche umzusetzen, das eine Versorgung der Produktion gewährleistet ist. Dies unter der Berücksichtigung der Vorsorge gegen das Coronavirus umzusetzen, ist eine Herausforderung. Speziell Fragen rund um Infektionsrisiken und -prävention in Produktionsbereichen sind die Herausforderungen.

Ein weiteres Thema ist eine mögliche Risikotrennung in der Produktion. Aufgrund der weitsichtigen Planung in der Materialbeschaffung können wir die Versorgung der Produktion weitestgehend aufrecht erhalten. Diese Situation ändert sich aber zunehmend, und die Kurzarbeit ist beantragt und wird, falls notwendig, auch umgesetzt.

Die von staatlicher Seite angekündigten Hilfen dürften allen Unternehmen helfen, mit einem schnellen Notfall- beziehungsweise Überbrückungskredit ihre Liquidität zu sichern und damit auch die Arbeitsplätze. Da sich die Situation dramatisch über Nacht ändert, der Umsatz bei Unternehmern über Nacht drastisch einfallen kann, manchmal bis auf null, sind hier schnelle Entscheidungen seitens der Behörden und Banken die Voraussetzung, dass diese Gelder ihre Wirkung nicht verfehlen. Die Bundesregierung handelt richtig, die Maßnahmen sind sehr gezielt, solange diese auch schnell und unbürokratisch ausgeübt werden.

Diese Maßnahmen sind aber nicht ausreichend, wenn man den Zeitraum verfolgt, wie lange ein möglicher Shutdown sein könnte. Nur Kredite allein werden das Problem vieler Unternehmen nicht lösen, da bei keinem Umsatz auf längere Sicht ein Kredit den Unternehmen auch nicht hilft.«