Jumatech und die Elektronik suchen die Leiterplatten-Designer mit den pfiffigsten Ideen für Wirelaid-Leiterplatten. Wer teilnimmt, erhält die Chance, dass seine Wirelaid-PCB kostenfrei gefertigt wird und kann eine Reise auf die Malediven gewinnen.
Leiterplatten für Leistungselektronik-Schaltungen müssen hohe Stromstärken leiten und verteilen. Hierfür eignen sich die für Signallagen üblichen Kupferstärken nicht. Viel zu dünn. Mit der „Wirelaid“-Technik lassen sich dünne Leiternbahnen mit dicken, in der Leiterplatte eingebetteten, Kupferdrähten verstärken. Die im FR4-Substrat eingebetteten Rund- oder Flachdrähte dienen als Beipässe für hohe Stromstärken. Sie werden unter der dünnen Leiterbahn gezogen und mit dieser punktuell verschweißt. Dabei ist es egal, ob Leiterbahnen einer Außen- oder Innenlage mit Draht verstärkt werden. Details zur Wirelaid-Technik wurden in der Ausgabe 26 der Elektronik 2010 auf den Seiten 20 bis 24 veröffentlicht (Westenkirchner, J.: Beipässe für große Ströme).
Mit der Wirelaid-Technik werden nur die Leiterbahnen selektiv mit Kupferdraht verstärkt, die hohe Stromstärken leiten müssen. Dadurch können kleine und große Leitungsquerschnitte - Steuer- und Leistungselektronik - auf einer Leiterplatte und auf einer Ebene bestückt werden. Die Drähte im Innern der Leiterplatte können sogar einen Steckverbinder zu einer Tochterkarte ersetzen. Klassisches Beispiel hierfür ist eine Tochterkarte mit Bedien- und Anzeigeelementen oder Anschlüssen. Sie wird mit der Hauptplatine gefertigt und bestückt und erst für die Montage der Baugruppe ins Gehäuse abgewinkelt. Dies spart Steckverbinder, die eigentlich nur einmal gesteckt und nie gelöst werden müssen. Gegenüber den Semiflex-Leiterplatten können bei der Wirelaid-Technik auch hohe Stromstärken von einer Platine zur anderen geführt werden.
Kreative Anwendung der Wirelaid-Technik gesucht
Wenn Sie eine Wirelaid-Leiterplatte gerne testen möchten, dann melden Sie Ihre Idee bis zum 15. April 2011 zum Wettbewerb an. Dazu müssen Sie nur Ihre Idee in ein paar Sätzen beschreiben und als E-Mail an redaktion@elektronik.de schicken. Betreff: Design-Wettbewerb „Pfiffige Power-PCBs“. Sie können auch eine Skizze beifügen, aus der hervorgeht, wie die spätere Baugruppe aussehen soll.
Zugelassen sind Anwendungen aus allen Elektronikbereichen - von Audiotechnik über Automobilelektronik, Bahntechnik, Lichttechnik, Medizintechnik bis zur Wehrtechnik. Es muss auch keine Leiterplatte für ein Großserienprodukt sein. Sie können auch mit einem Einzelstück mitmachen - sei es für eine private Bastelei, ein Labormuster oder eine Studien-/Abschlussarbeit.
Aus den Einsendungen werden die fünf pfiffigsten Power-PCBs ausgewählt und realisiert. Diese fünf Teilnehmer erhalten ihren persönlichen Wirelaid-Leiterplatten-Prototypen. In der zweiten Phase des Wettbewerbs werden dann die genauen Daten zur Fertigung der Wirelaid-Leiterplatte benötigt - z.B. Gerber-Dateien. Einsendeschluss für die CAD-Daten ist der 30. Mai 2011. Die eingesendeten Konzepte bewertet eine dreiköpfige Jury:
Dr. Hayao Nakahara und
Markus Wölfel, Jumatech GmbH, sowie
Harry Schubert, Redaktion Elektronik.
Die besten drei, der fünf realisierten Wirelaid-Leiterplatten werden zusätzlich prämiert:
1. Preis - eine 10-tägige Reise für zwei Personen auf die Malediven.
2. Preis - ein Jura-Kaffeevollautomat ENA 9 One Touch
3. Preis - ein Apple iPad (Wi-Fi + 3G)