»Die gegenwärtig zur Hinterleuchtung von Bedienanzeigen im Cockpit von Luftfahrtzeugen eingesetzten LEDs haben einige signifikante Nachteile«, gibt Blankenbach zu bedenken, »denn dabei handelt es sich um Punktlichtquellen, die mit Diffusoren homogenisiert werden müssen«. Somit steigt die Bautiefe und auch das Gewicht, der Stromverbrauch und die abzuführende Wärme. OLEDs als Flächenleuchten überwinden diese Nachteile, »jedoch muss man auch die besonderen Herausforderungen dieser Technologie berücksichtigen«, so Blankenbach: Üblicherweise werden OLEDs wie LEDs mit Konstantstrom betrieben. Die Leuchtdichte nimmt allerdings mit der Betriebsdauer ab. Weil zur Ablesesicherheit eine gewisse Mindestleuchtdichte erforderlich ist, begrenzt dies die Lebensdauer. Und genau hier setzt das Projekt »AEROLED« der Hochschule Pforzheim an: Das Displaylabor der Hochschule entwickelte die Hard- und Software für eine Ansteuerung der OLEDs mit konstanter Leuchtdichte. »Mit diesem Kniff können wir die nutzbare Betriebsdauer der OLEDs im Vergleich zur klassischen Konstantstrom-Methode um den Faktor 5 und mehr steigern«, erklärt Blankenbach das Ergebnis der Projektarbeit. Ferner gelang es den Forschern den »Black-Panel-Effekt« für OLEDs durch Einführung eines auf der Rückseite metallbeschichteten Zirkularpolfilters mit Symbolaussparung entscheidend zu verbessern. Durch die um eine etwa vierfach höhere Transmission im Vergleich zu Rauchglas lässt sich die OLED mit deutlich geringerem Strom betreiben, was laut Blankenbach zusätzlich die Lebensdauer überproportional verlängert.