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Seoul und Toshiba Materials

LEDs holen die Sonne ins Zimmer

27. Juni 2017, 10:48 Uhr | Heinz Arnold

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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Durchbruch für Medizin und Agrartechnik

Doch die Vorteile des niedrigen Blauanteils des neuen LED-Lichts gehen über die reine Bequemlichkeit weit hinaus. Welchen Einfluss das Licht auf Menschen hat, untersucht schon seit vielen Jahren Prof. Christian Cajochen an der Universität Basel. Er ist überzeugt, dass sich Licht ganz ähnlich wie jedes andere Medikament einsetzen lässt. Richtig angewandt fühlen sich die Menschen tagsüber wohler, sind leistungsfähiger, wacher und am Abend können sie sich bei der richtigen Beleuchtung entspannen, um sich auf einen guten Schlaf vorzubereiten. Hier spielt wieder der Blauanteil eine wesentliche Rolle: Selbst wenn das blaue Licht nicht direkt über die Augen wahrgenommen wird, hat er Auswirkungen auf die biologische Uhr des Menschen. Zahlreiche Therapien wären denkbar.

Weil sich das Licht auf Basis der TRI-R-Technik – wie andere Medikamente auch – auf spezielle Anwendungen zuschneiden lässt, eröffnen sich der Medizin ganz neue Möglichkeiten. Eine Ahnung davon gibt ein Blick auf die Agrartechnik. Pflanzen wachsen unter blauer LED-Beleuchtung sehr viel besser als mit herkömmlichen Licht. Kurz nach dieser Entdeckung mischte sich in die Euphorie, das Wachstum ankurbeln zu können, schon bald Ernüchterung. Denn die so aufgezogenen Pflanzen sind schwächer und anfälliger für Krankheiten. Werden die dagegen dem Sonnenspektrum-Licht der TRI-R-LEDs ausgesetzt, treten diese Nachteile nicht mehr auf. Kein Wunder, dass die Erwartungen auch im Hinblick auf den Menschen hoch sind: »Wir haben jetzt ein mächtiges Werkzeug in der Hand, der LED steht eine leuchtende Zukunft offen«, sagt Christian Cajochen.