Dauerhaftigkeit im LED-Leuchten-Design

Leben und leuchten lassen

22. November 2010, 11:44 Uhr | Willem Ongena
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Fünf und mehr Jahre im Dauerbetrieb

universeller Treiber RACD20
Der neue universelle Treiber RACD20 versorgt LED-Ketten oder Arrays viele Jahre lang stabil und sicher.
© Recom

Meistens ist es ohnehin empfehlenswert, eine fertige LED-Stromversorgung auszuwählen, sogar dann wenn man im Hause schon Erfahrungen mit Eigenentwicklungen gemacht hat. Denn die ganze Lebensdauerbetrachtung erstreckt sich selbstredend auch auf die Stromversorgungsschaltung. Die Stromversorgung muss also mindestens 50.000 Betriebsstunden absolvieren können. Das entspricht übrigens einem Zeitraum von mehr als fünf Jahren Dauerbetrieb! Und »eigentlich« muss die Stromversorgung noch länger 100 Prozent ihren Dienst tun als die Leuchtdiode. Denn man betrachtet als Lebensendekriterium von einer Leuchtdiode den Zeitpunkt, an dem sie bei unverändertem Betriebsstrom weniger als 70 Prozent des ursprünglichen Lichtstroms emittiert. Die Stromversorgung muss also bis zum Erreichen dieses Kriteriums in der Lage sein, den geforderten Betriebsstrom in unveränderter Höhe zu liefern!

Diese Forderung wiederum bedeutet zwingend, dass in der Treiberschaltung nur langlebige Komponenten zum Einsatz kommen dürfen. Dazu zählen zum Beispiel nur sehr bedingt Elkos. Zwar ist man, angesichts vielfach hoher Werte der benötigten Kapazität, oft geneigt, Elkos einzusetzen, jedoch muss man dann wenigstens darauf achten, dass sie nicht nur überdimensioniert sind, sondern vor allem lang genug mit der meist hohen Betriebstemperatur zu recht kommen. Man muss also anhand des Datenblattes ausrechnen können, wie lange die benötigte Mindestkapazität bei der erwarteten Temperatur verfügbar bleibt. Billig-Elkos kommen dafür nicht in Frage. Geeignete Typen sind für Temperaturen deutlich über 100 °C ausgelegt. Zwar halten sie bei solchen  Temperaturen bestenfalls einige Tausend Stunden durch, jedoch spezifizieren einige Hersteller für diese Hochtemperaturtypen Lastminderungskurven, die Aufschluss darüber geben, bei welcher Temperatur eine ausreichende Lebensdauer zu erwarten ist.

Wer sich mit all diesen Fragen befasst hat, wird meistens zum Ergebnis kommen, dass es sich nicht lohnt, sich diese Arbeit selber zu machen, außer man plant die Herstellung von Großserien. Denn es gibt inzwischen einige Stromversorgungshersteller, die sich auf das Thema HB-LED fokussiert und ihre diesbezüglichen Hausaufgaben schon absolviert haben. So hat der deutsche Hersteller Recom schon seit einigen Jahren passende DC/DC-Wandler im Angebot und seit kurzem stehen auch effiziente AC/DC-Konverter mit Leistungsfaktorkorrektur zur Verfügung. Recom unterstützt natürlich auch die intelligente Rücknahme des Betriebsstroms bei steigender Chiptemperatur.

Recom stellt übrigens schon während der Entwicklung mit Hilfe so genannter HALT-Tests (Highly Accelerated Life Time) im eigens dafür eingerichteten Environmental-Labor in Gmunden (Österreich) sicher, dass die Produkte auch in der Praxis höchsten Anforderungen genügen. Man begnügt sich auch nicht mit der Angabe von gerechneten Werten für die MTBF (mean time between failures), sondern spezifiziert eine getestete »Design Lifetime« von mehr als 70.000 Betriebsstunden. Fast schon selbstverständlich sollte es sein, dass eine solche Stromversorgung eine lange Herstellergarantie aufweist. Dennoch kommt es vor, dass Anbieter nur auf die gesetzliche Gewährleistung verweisen. Recom bietet für alle Produkte seiner »LightLine-Familie« fünf Jahre Garantie.

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