Die PCAP-Touchtechnik bietet im Vergleich zu anderen Eingabemethoden den derzeit besten Kompromiss zwischen sicherer Bedienung und Design. Der Visual Solution Provider Data Modul gehört zum Kreis der Unternehmen, die industrielle PCAP-Systeme im Portfolio haben, zum Beispiel die Produktreihe EasyTouch. Es handelt sich dabei um ein PCAP-System bestehend aus einem Coverglas, teils eigenentwickeltem Touch-Sensor und Display, alles verbunden mittels Optical-Bonding, sowie einem Controllerboard. Anfangs hat das Unternehmen noch einen EasyTouch-USB-Controller mit einer 8x6-Matrix eingesetzt. Diese wurden aber bald von neuen USB-Controllern mit nahezu dreifacher Auflösung und ersten EMV-Filtern abgelöst.
Mit der MaXTouch-T-Serie von Microchip ist es gelungen, die Bedienung mit Handschuhen und bei Flüssigkeiten auf der Oberfläche zu verbessern. Weiterhin steigert die hohe Sensorspannung den Signal-Rausch-Abstand (SNR), was zu höheren Touchsignalen führt. Dies macht das System robuster gegen Störungen und erleichtert das Bedienen mit Handschuhen.
In enger Zusammenarbeit mit Data Modul können Kunden die Weichen für ein optimal funktionierendes PCAP-System stellen (Bild 3). Schon in der Designphase bringt der Touchspezialist seine über zehnjährige Erfahrung mit ein, zum Beispiel Grounding- oder Schirmungskonzepte, die besonders bei EMV-Konzepten zu beachten sind. Je früher die Kundenanforderungen in Form von Umwelteinflüssen, EMV-Anforderungen, Widerstandsfähigkeit und Einsatzfeld bekannt sind, desto effektiver lassen sich die Komponenten – vom Glas bis hin zu den richtigen Controllern und Sensoren – auswählen und aufeinander abstimmen. Im Projektverlauf unterstützen Experten vom Vertriebsingenieur über den Projektmanager bis hin zum FAE die Entwicklung, Konfigurierung und Implementierung der Systeme.
PCAP-Technik wird laufend verbessert
Neben Verbesserungen beim Controller wird die PCAP-Technik auch anderweitig stetig weiterentwickelt. Zum Beispiel das Coverglas, das zu einem festen Bestandteil von PCAP-Systemen geworden ist: Hier wird die Ablesbarkeit und Robustheit mithilfe von Beschichtungen und zusätzlichen Eigenschaften verbessert.
Verschiedene Bedienmöglichkeiten, wie 3D Gesture, Haptik oder Force-Touch, sind ebenfalls in ständiger Entwicklung und orientieren sich an den Bedürfnissen unterschiedlichster Applikationen. Mit den Möglichkeiten neuartiger Materialien und den Fähigkeiten von Soft-, Hardware- und Material- Entwicklern werden die Touchscreens immer sicherer, variabler und nutzerorientierter. (kv)