Display-Trends 2017

»Mit einem Preisverfall ist nicht zu rechnen«

2. Februar 2017, 13:23 Uhr | Erich Schenk
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Höhere Auflösungen über Full-HD bis hin zu 4k

Rudolf Sosnowsky, Hy-Line.jpg
Rudolf Sosnowsky, Hy-Line: »Bei Displays mit hoher Auflösung wird LVDS in bestimmten Bereichen von anderen Interfaces wie eDP und V-by-One abgelöst.«  
© Hy-Line

Technologisch gebe es durch die CES immer wieder »Transfer-Effekte, wie wir bei PCAP gesehen haben«, sagt Hy-Line-Manager Sosnowsky. Momentan vielversprechende Trends beim Übertragen auf Industrie-Displays sei der Farbraum (Colour Gamut), den ein Display wiedergeben kann – hier könnten »Quantum Dots«-Displays zum Zug kommen.

Ein weiterer Trend neben größeren Diagonalen (derzeit bis 24 Zoll) seien, getrieben durch die Entwicklung der PC-Betriebssysteme, höhere Auflösungen über Full-HD bis hin zu 4k (UHD, 3840 x 2160 Pixel). Und dafür, da ist sich Sosnowsky mit Vogt einig, werden höhere Bandbreiten zur Übertragung der Inhalte benötigt: »Deshalb wird LVDS in bestimmten Bereichen von anderen Interfaces wie eDP und V-by-One abgelöst.«

Auch der Anspruch an die Bildqualität des Displays steige: Die Helligkeit – nicht zuletzt bei Outdoor-Anwendungen – muss deutlich über der eines Büromonitors (typ. 250 cd/m2) liegen. Und was die Lebensdauer des LED-Backlights betrifft, so sind 50.000 Stunden Standard, nicht selten wird dieser Wert übertroffen. Hinzu komme noch das Bewusstsein für die optische Performance: »Oberflächen – gerade bei der PCAP-Integration – und kontraststeigernde Verfahren wie Optical Bonding rücken verstärkt in den Blickpunkt«, versichert der Hy-Line-Manager. In puncto Seitenverhältnisse »hält der Trend weg von 4:3 hin zu Wide-Format wie 16:9 und 16:10 weiter an«, sagt MSC-Manager Federle.

Derartige extrem breitformatige Displays sind prädestiniert für Anwendungen, deren Design es erfordert oder da, wo die Einbausituation etwa in Fahrzeugen des öffentlichen Verkehrs keine andere Display-Lösung zulässt. Sonderformen wie runde Displays wurden von MSC rein kundenspezifisch auch schon realisiert, »sind aber wegen des hohen finanziellen und zeitlichen Aufwands eines Full-Custom-Designs nicht sehr verbreitet«. Großformatige MiP-Displays (Memory in Pixel), wie sie jetzt schon an einigen Tankstellen als Preisschild im Außenbereich zu sehen sind, »empfehlen sich sicher für Großanzeigen mit primär statischer Bilddarstellung«.

Dies sei auch ein Grund dafür, dass die ebenfalls extrem energieeffizienten E-Paper-Displays in den meist nicht-statischen Anzeigen industrieller Applikationen »sich nicht sehr schnell verbreiten«, vermutet Federle.

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