Obwohl Touch-Kioske ziemlich groß sein können, ist aus Gründen der Ästhetik und anderer benötigter Elemente häufig hinter dem Bildschirm überraschend wenig Platz. Daher ist es zweifellos vorteilhaft, wenn der Platzbedarf des Touch-Controllers auf ein Minimum begrenzt werden kann. Es ist also wichtig, die Größe der Leiterplatte zu verringern und den Controller-Chipsatz bereitzustellen, sodass die Konstrukteure den Touch-Controller gegebenenfalls auf der vorhandenen Hauptplatine integrieren können.
Touchscreens bestehen aus vier Hauptbestandteilen: den im Bildschirm eingebetteten Berührungssensoren, dem Touch-Controller, dem Deckglas und der Systemschnittstelle. Nachdem wir oben bereits die ersten beiden Aspekte betrachtet haben, befassen wir uns nun mit den in der Glastechnologie und der Systemschnittstelle erzielten Fortschritten.
Die Glasindustrie ist mittlerweile in der Lage, Glas zu liefern, das gleichzeitig dünn, leicht und äußerst robust ist. Neuerungen umfassen u.a. mikrobenhemmende Bestandteile im Glas, sodass Bakterien auf der Oberfläche absterben, anstatt sich zu vermehren. Weil die Übertragung von Keimen durch den tagtäglichen Kontakt mit verunreinigten Oberflächen zunehmend Besorgnis erregt, befürchten viele Anwender, sich durch das Berühren eines Touchscreens in öffentlichen Bereichen anzustecken. Folglich ist dieser technologische Durchbruch für die Hersteller von Touchscreens für diesen Anwendungszweck besonders relevant.
In Bezug auf die Systemschnittstelle ist wohl die Einführung eines ersten Verschlüsselungsprogramms für die PIN-Eingabe auf Touchscreens, das die Sicherheitsanforderungen der Zahlungskartenindustrie erfüllt, die bahnbrechendste Entwicklung in letzter Zeit. Das Programm verschlüsselt sämtliche PIN-Eingaben auf dem Touchscreen, um die Verbraucher bei der Benutzung von Geldautomaten, POS-Terminals zum bargeldlosen Bezahlen sowie unbeaufsichtigten Bezahlautomaten besser zu schützen. Dies erübrigt möglicherweise die Notwenigkeit, Geldautomaten und Kioske mit einem mechanischen Tastenfeld zur PIN-Eingabe ausstatten und erschließt erhebliche Vorteile und Freiheiten im Design.
Berührungsempfindlichkeit
Ein Hauptvorteil von PCAP-Touch-Technologien wie PCT und MCPT sind ihre hohe Berührungsempfindlichkeit. Sie sind in der Lage, Berührung selbst durch äußerst dicke Deckschichten, Schutzglas und sogar mit Handschuhen zu erfassen, und liefern somit ein unvergleichliches Maß an Empfindlichkeit und Kontrolle in der z-Achse. Gekoppelt mit einem gut konstruierten Touch-Controller, bieten diese Technologien ein zuverlässiges und intuitives Touch-Erlebnis. Sie reagieren präzise auf bis zu 40 gleichzeitige Berührungen, erkennen Gesten und ignorieren unbeabsichtigten Kontakt. Die laufende Verbesserung der integrierten Chips der PCAP-Controller in Verbindung mit der Weiterentwicklung der Sensoren mittels druckbarer und leitfähiger Tinten und Nanomaterialien werden die Vorzüge und Einsatzmöglichkeiten dieser vielseitigen Touch-Technologien noch weiter ausdehnen.