BGA-Sockel im Test
Bild 2 zeigt den Versuchsaufbau. Ironwood hat BGA-Sockelmodule für Bauteile mit 153 Pins (0,5 mm Pitch) entwickelt. Das untere Modul wurde auf eine verkettete Leiterplatte gelötet. Ein ebenfalls in Reihe geschaltetes BGA-Bauteil wurde auf das obere Modul gelötet. Beide Module wurden an der Halterung des Kraftmessgeräts »DPS-110R« von Imada gesetzt, um die Einsteck- und Auszugskräfte zu messen. Ein Präzisionsmultimeter vom Typ »Metra Hit 30M« von Gossen Metrawatt kam in 4-Leiter-Topologie für alle Widerstandsmessungen zum Einsatz. Der durchschnittliche Widerstand lag bei 0,018 Ω pro Kontakt.
Die Beziehung von Einsteck- und Ausziehkräften über der Anzahl von Zyklen für den BGA153-Sockel zeigt Bild 3. Aus dem Diagramm wird ersichtlich, dass die Einsteckkraft für das komplette BGA153-System im Mittel etwa 2 kg (4,5 lbs) beträgt und über zehn Steckzyklen reproduzierbar ist. Die Ausziehkraft liegt im Mittel bei 0,9 kg (2 lbs) und ist ebenfalls über zehn Zyklen reproduzierbar.
In der Regel sind die elektrischen Anforderungen auf die Bandbreite bezogen, die wiederum typischerweise in Bezug auf die Einfügungs- und Rückflussdämpfung spezifiziert wird. Für diesen Test kommt ein Vektor-Netzwerkanalysator (VNA) zum Einsatz. Ein Signal wird von Port 1 (Oberseite des Kontakts) gesendet und am Port 2 (Boden des Kontakts) empfangen. Die Signalreflexionen wurden gemessen und als S21-Kurven ausgegeben (Bild 4).
Die Einfügedämpfung von -1 dB bei 20 GHz bedeutet, dass 90% des Signals den Interconnect passieren und nur 10% verloren gehen. Sowohl die Stifte am Rand (Edge) als auch im Inneren (Field) haben jeweils -1 dB bei 20 GHz, die Eckstifte (Corner) jedoch -1 dB schon bei 13,5 GHz. Somit spielt neben der Kontaktgeometrie auch die Lage des Kontaktstiftes eine bedeutende Rolle bei der HF-Leistung.