Auswahlkriterien und Einsparpotenziale für unterschiedlichste Anwendungen

Audioanalysatoren erobern die Fertigung

25. November 2010, 16:55 Uhr | Nicole Wörner
Die Audioanalysatoren R&S UPP200/400/800 sind vor allem für den Systemeinsatz konzipiert. Weil sie über einen eingebauten PC verfügen, muss der Anwender lediglich handelsübliche Bedienkomponenten wie Tastatur, Maus und Bildschirm anschließen, um ein manuell bedienbares Messgerät für den Einsatz auf dem Labortisch zu erhalten.
© Rohde&Schwarz

Wenn Audiomessungen an Geräten oder Bauteilen während des Produktionsprozesses durchgeführt werden, bestehen je nach Branche und Anwendungsgebiet überaus unterschiedliche Anforderungen. Daher muss ein für die Fertigung konzipierter Audioanalysator extrem vielseitig und flexibel sein und dabei dennoch bezahlbar bleiben. Rohde & Schwarz adressiert diese Anforderungen mit den neuen Audioanalysatoren der Serie R&S UPP.

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Audiomessungen haben in der Fertigung mittlerweile einen festen Platz eingenommen. Dabei haben jedoch Hersteller von Home-Entertainment- und professionellen Studiogeräten ganz andere Anforderungen als zum Beispiel Hersteller von Hörgeräten, Telefonen oder Sound-Systemen in Automobilen. Auch bei der Entwicklung und Produktion vieler elektronischer Bauelemente und im militärischen Bereich werden Messungen im niederfrequenten Bereich durchgeführt – und auch hier liegen die Bedürfnisse individuell unterschiedlich.

»Entscheidend für den Einsatz in der Produktion ist neben der hohen Messgeschwindigkeit vor allem eine hohe Zuverlässigkeit«, erklärt Klaus Schiffner, Produktmanager für Audioanalysatoren bei Rohde & Schwarz. »Die Messgeräte müssen für den Dauerbetrieb ausgelegt sein. Für eine hohe Verfügbarkeit stehen zum Beispiel eine geringe Ausfallrate sowie lange Kalibrierintervalle. Hinzu kommt die einfache Fernsteuerbarkeit, wobei alle gängigen Schnittstellen wie IEC-Bus, USB und LAN vorhanden sein sollten. Müssen vielkanalige Prüflinge gemessen werden, lässt sich durch parallele Signalverarbeitung einen Menge Zeit sparen.«

Moderne Audiogeräte haben häufig neben analogen auch digitale Audioschnittstellen. AES/EBU- und S/P-DIF-Format sind ein Muss für professionelle sowie für Consumer-Anwendungen. Und für die Zusammenschaltung der einzelnen Baugruppen und Bausteine innerhalb von Audiogeräten hat sich als serielle digitale Datenschnittstelle der I²S-Bus (Inter-IC Sound Bus) durchgesetzt. Alle diese Schnittstellen muss auch der eingesetzte Audioanalysator als Option bieten. Darüber hinaus muss er alle gängigen Messungen durchführen können: von der Frequenzgangmessung über Klirrfaktor- und Intermodulationsmessungen bis zur detaillierten Spektraldarstellung mittels FFT-Analyse. Ein integrierter Generator sollte alle benötigten Testsignale erzeugen können, seien es Sinus-, Rausch- oder Multitonsignale. Mit den R&S-UPP-Analysatoren adressiert Rohde & Schwarz alle diese Aspekte.

Integrierter PC: Auswertung direkt im Messgerät

»Meist werden in der Fertigung weniger Parameter gemessen als bei Entwicklungsanwendungen«, verdeutlicht Schiffner. »Dafür legen die Anwender großen Wert auf einen hohen Produktionsdurchsatz und geringe Gerätekosten. Um Kosten zu sparen, haben verschiedene Messgerätehersteller Rechner, Bildschirm und Frontplattenbedienung eingespart, so dass zum Betrieb ein externer PC erforderlich ist. Hier gehen wir mit der R&S-UPP-Reihe einen etwas anderen Weg. Diese für den Systemeinsatz konzipierten Kompaktgeräte verzichten zwar auf Frontplattenbedienung und eingebauten Bildschirm, haben aber einen leistungsfähigen PC und moderne FPGAs an Bord. Damit erfolgt die Messwertauswertung direkt im Messgerät. Es müssen keine Rohdaten zur Auswertung an den Steuerrechner des Prüfsystems ausgelagert werden, so dass dort keine zusätzlichen Rechenzeiten anfallen, und unnötige Übertragungszeiten vermieden werden. Außerdem entfällt schon bei der Erstellung der Prüfsoftware das Einbinden gerätespezifischer Softwarepakete.«


  1. Audioanalysatoren erobern die Fertigung
  2. Bis zu 48 Messkanäle synchron

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