Gas Sensing Solutions

Wachstumsmarkt CO2-Sensoren für Tiefkühltruhen

30. August 2018, 11:07 Uhr | Markus Haller

Der CO2-Sensorikhersteller GSS wird sein Angebot auf Hersteller von Kühlsystemen ausrichten. Immer mehr Systeme arbeiten mit CO2 als Kühlmittel. Im Fall von einem Leck sollen nun Sensoren Alarm schlagen.

Diesen Artikel anhören

Vor rund einhundert Jahren war CO2 als Kühlmittel weit verbreitet. Dann kam der Umschwung auf Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) und Fluorkohlenwasserstoffe (FKW). Im Zuge der Diskussion um den Klimawandel und CO2-Ausstoß hat sich der Wind wieder gedreht: Hersteller von Klimaanlagen und Kältemaschinen haben sich durch Preiserhöhung und Lieferengpässe bei den etablierten FKW-Kältemitteln wieder dem CO2 als Kältemittel zugewendet.

Sensorik-Hersteller wie GSS aus Schottland beobachten diese Trendwende sehr genau: €»Immer mehr Kühlmaschinen für Kaltwassersätze, Tiefkühltruhen und Wärmepumpen werden auf CO2-Basis entwickelt und kommerzialisiert«, bemerkt Dr. David Moodie, technischer Leiter bei GSS. €»Für uns als Sensoranbieter ist das ein sehr interessanter Wachstumsmarkt.« Vor allem in schwedischen Supermärkten stünden bereits sehr viele Kühlsysteme mit CO2-Kühlmittel – ein Trend, dem andere Länder nun folgen würden.

Bedarf für Kohlenstoffdioxid-Detektoren

Damit steigt der Bedarf nach CO2-Sensoren, die in der Nähe von Kühlsystemen montiert werden können und auch bei tiefen Temperaturen zuverlässig arbeiten. Für die Überwachung der meisten gewerblichen Kühlmaschinen in Supermärkten sind Betriebstemperaturen bis –25 °C ausreichend.

Gesundheitliche Auswirkungen werden für den Menschen ab einem-Anteil von etwa 1000 ppm in der Atemluft spürbar. Das entspricht etwa dem Vierfachen des üblichen CO2-Anteils in der Atmosphäre (250 bis 350 ppm).

Kohlenstoffdioxid-Sensortechnik

CO2-Sensoren bestimmen die Licht-Absorption in einer Gasprobe im Wellenlängenbereich von 4,2 und 4,4 Mikrometern durch die CO2-Moleküle. Dafür sind proprietäre LED-Lichtquellen mit spezifischem Emissionsspektrum, geringer Leistungsaufnahme und kurzer Einschwingzeit zur stabilen Messbedingung notwendig. Möglich sind mit aktuellen Senoren Messgeschwindigkeiten von unter einer Sekunde und Laufzeiten mit batteriebetriebenen Geräten von zehn Jahren.


Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Gas Sensing Solutions (GSS)

Weitere Artikel zu Optosensorik

Weitere Artikel zu Sensoren & -systeme