In Daumennagel-Größe zeigt sich ein neuer, in Leiterplatten einlötbarer Hochstrom-Mess-IC, den es mit Strommessbereichen von 50 A bis 200 A gibt und der von DC bis hinauf zu einer Maximalfrequenz von 120 kHz arbeitet.
Der neue Baustein trägt die Typenbezeichnung ACS759, er stammt von Allegro MicroSystems (Vertrieb: SSG Semiconductor, siehe Link unten) und ist ein nahezu temperaturunabhängiger, linearer Hochstrom-Sensor-IC, der auf dem Halleffekt-Prinzip basiert und ab DC bis 120 kHz arbeitet. Seine Betriebsspannung beträgt 3,3 V .
Das Sensormodul besteht aus einem hochpräzisen, chopper-stabilisierten linearen Hallsensor-IC mit geringem Offset und einem Kupfer-Leadframe sowie einem ferromagnetischen Kern, in den der Hallsensor eingebettet ist.
Die integrierte, proprietäre Schirmungstechnologie bietet, so der Hersteller, eine hohe Immunität gegenüber Spannungstransienten (dV/dt) und elektrischen Streufeldern. Damit wird für High-Side-Hochspannungs-Applikationen ein geringer Ausgangs-Ripple und eine geringe Offset-Drift gewährleistet.
Die Dicke des Kupferleiters ermöglicht es, Dauerströme bis 200 A zu messen. Der interne Widerstand des Leiters beträgt typ. 100 Mikro-Ohm, was nur sehr geringe Verluste zur Folge hat. Die Anschlüsse des Leistungspfades sind elektrisch isoliert, womit der Baustein auch ohne Verwendung von Opto-Isolatoren und anderen kostspieligen Isolationstechniken in Anwendungen eingesetzt werden kann, die eine galvanisch getrennte Isolation erfordern.
Vor der Auslieferung werden die Bausteine werksseitig programmiert.
Anwendungen ergeben sich in der Automobil- und Industrieelektronik. Zu den typischen Applikationen zählen Motorsteuerungen, die Laststromerfassung, das Power-Management, die Steuerung von DC/DC-Wandlern oder Invertern sowie Überstrom-Fehlerschutzschaltungen.