Femtozellen und GPS - eine vielversprechende Kombination

23. Juli 2009, 16:05 Uhr | Nicole Kothe, Markt&Technik
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Erforderliche Messungen


Erforderliche Messungen

Bei der Verifikation der Leistung von GPS-Empfängern sind nach Überzeugung der Experten von Agilent fünf Messungen besonders hilfreich – alle durchführbar mit dem E4438C:

• Zeit bis zur ersten gültigen Ortsbestimmung (TTFF, Time To First Fix): Die Zeit vom Starten des GPS-Empfängers bis zur Ausgabe des ersten gültigen 3D-Navigationspunktes, der aus der Simulation errechnet wird. TTFF-Messungen kann man nach einem Kaltstart, einem Warmstart und nach einem Heißstart durchführen.

• Empfängerempfindlichkeit: Ein Maß der Signalstärke (C/No) bei verschiedenen GPS-Signalpegeln, bei denen der GPS-Empfänger die 3DOrtsbestimmung verliert.

• Statische Navigationsgenauigkeit: Die Genauigkeit, mit der der GPS-Empfänger die simulierte Position errechnet.

• Resynchronisationszeit: Die Zeit, die ein GPS-Empfänger im Normalbetrieb nach einem kompletten Ausfall aller GPSSignale braucht, bis er wieder gültige Ortsdaten liefert.

• HF-Interferenz: Die Fähigkeit des GPS-Empfängers, in einem Umfeld zu arbeiten, in dem viele Störsignale existieren (zur Simulation des HF-Störsignals braucht man eine zweite HF-Signalquelle).

Voraussetzungen für den Test

»Um GPS in einer Femtozelle benutzen zu können, muss man verschiedene Herausforderungen meistern«, führt Kikuchi aus. »Erstens: In bebauten Gegenden ist GPS weniger zuverlässig als in Gegenden ohne Bebauung. Zweitens: Wenn das Signal einer Femtozelle nicht präzise in Zeit und Frequenz synchronisiert ist, kann es andere Femtozellen und sogar das eigentliche (Makro-)Netz stören.«

Zur Lösung dieses Problems kann man assistiertes GPS, kurz A-GPS, einsetzen. »Techniken wie A-GPS erleichtern den Einsatz von GPS in Femtozellen wesentlich«, so Kikuchi. »Dennoch: Will man die Technik einsetzen, braucht man einen Funktionstest für AGPS-Empfänger, damit sichergestellt ist, dass der A-GPS-Betrieb nicht die Mobilfunkgespräche stört.« Auch hier bietet der ESG-Signalgenerator E4438C in Verbindung mit der GPS-Personality und einem Wireless-Testset »Agilent 8960« die Testfunktionen, mit denen der Netzbetreiber die korrekte Funktion von A-GPS verifizieren kann.

»GPS wird eine wichtige Funktion in Femtozellensystemen übernehmen«, resümiert Frank Palmer. »Daher spielt die Verifikation der GPS- oder A-GPS-Leistung eines Empfängers eine entscheidende Rolle. Eine Hochleistungs- HF-Quelle wie der E4438C erzeugt auf einfache Weise GPSSignale und ermöglicht so eine große Flexibilität beim Aufbau genauer und reproduzierbarer Testumgebungen zur Bewertung von GPS-Empfängern für Femtozellen.«

Neben dem ESG-Signalgenerator E4438C bietet Agilent eine ganze Reihe von Design- und Messsystemen für Femtozellen an, unter anderem auch eine Testlösung für das Referenzdesign einer 3GPP-LTE-Femtozelle.


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