Elektromobilität

Anschlussförderung für On-Board Metering

12. Februar 2013, 11:32 Uhr | Nicole Wörner

Für eine bezahlbare Infrastruktur, die das Laden von Elektrofahrzeugen ermöglicht, will das Verbundprojekt On-Board Metering (OBM) sorgen. Die Idee: Die Mess- und Kommunikationstechnik zur Erfassung und Übermittlung der geladenen Energie wird von der Ladesäule in das Fahrzeug verlegt.

Diesen Artikel anhören

Nach einer ersten Projektphase, in der die Projektpartner ITF-EDV Fröschl, Ubitricity, Voltaris und die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) die Grundlagen des Systems im Labormaßstab implementiert haben, erfolgen nun in der zweiten Projektstufe die Feldtests sowie die Weiterentwicklung, Erprobung und Bewertung des Systems und der zugrundeliegenden Prozesse. Dafür hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie eine Anschlussförderung beschlossen.

In Kooperation mit interessierten Partnern sind ab 2013 umfangreiche Feldtests mit bis zu 1000 Systemsteckdosen geplant. Damit wollen die Partner des Verbundprojektes zeigen, dass mit der mobilen Mess- und Abrechnungstechnik und der hohen Dichte an Lademöglichkeiten eine neue Ladequalität für Nutzer von Elektrofahrzeugen erreicht werden kann.

In der inzwischen erfolgreich abgeschlossenen ersten Projektphase wurde das Gesamtsystem mit allen Komponenten erfolgreich aufgebaut und für Tests im Labormaßstab in Betrieb genommen. Wesentliche Komponenten der Lade- und Messtechnik befinden sich bei diesem System nicht in der Ladesäule, sondern im Auto. Nach Abschluss des Ladevorgangs stehen die Informationen, z.B. über die Menge des geladenen Stroms, den nachgelagerten Systemen für den Nutzer abrufbar zur Verfügung. Die eichrechtskonforme Lösung erfüllt hohe Anforderungen an die Datensicherheit.

Was ist On-Board Metering?

On-Board Metering ist ein Spezialfall des Mobile Metering und ermöglicht die mobile Messdatenerfassung direkt im Fahrzeug. Alternativ kann die mobile Abrechnungstechnik Teil des Ladekabels sein. Neben der nötigen Messtechnik werden spezielle Systemsteckdosen als Anschlusspunkte an das Stromnetz genutzt. Diese Steckdosen sind besonders kostengünstig in der Anschaffung und verursachen – im Gegensatz zu herkömmlichen Ladesäulen – keine laufenden Kosten für den Messstellenbetrieb, da die erforderlichen Komponenten der Mess- und Kommunikationstechnik nur einmal im Auto oder im Ladekabel und nicht an jeder möglichen Ladestelle benötigt werden. In Verbindung mit präzisen Messdienstleistungen, sicherer Kommunikation, zuverlässiger Datenverarbeitung und effizienter Abrechnung werden so alle wesentlichen Voraussetzungen einer zukunftsfähigen Infrastrukturlösung für Elektromobilität erfüllt.


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu E-Mobility und Infrastruktur