Durch diese Aufteilung des Signalpfads nach der A/D-Wandlung sind die FFT-Analyse und die Pegelmessung bzw. Demodulation unabhängig voneinander möglich. Dies erlaubt eine genauere Untersuchung des erfassten Signalinhalts parallel und ohne Unterbrechung der laufenden Spektral- und Wasserfalldarstellung.
Vordefinierte Aufgaben
Mit der Funktion „Frequenz-Scan“ lässt sich ein benutzerdefinierter Frequenzbereich mit festem Kanalraster absuchen. Der Empfänger durchläuft dabei den interessierenden Frequenzbereich und untersucht jeden Kanal auf Belegung. Wird ein Signalpegel über der vordefinierten Pegelschwelle empfangen, verweilt der Empfänger für die vom Anwender eingestellte Haltezeit auf der entsprechenden Frequenz, und das Signal kann demoduliert und bearbeitet werden.
Ganz ähnlich arbeitet der „Memory-Scan“. Hiermit lassen sich bis zu 1024 Frequenzkanäle frei wählen und auf Kommunikationsaktivität hin überprüfen. Damit ist z.B. die Zuweisung und Überprüfung der kompletten GSM-Kommunikationskanäle durchführbar.
Relativ rasch lässt sich mit dem Gerät aber auch die Funktionsfähigkeit von Funkanlagen testen. Die hierzu notwendigen Einstellungen unterschiedlicher Signal- und Frequenz-Szenarios lassen sich vorab definieren und auf der SD-Karte abspeichern. Zum Gerätetest müssen die vordefinierten Einstellungen nur noch von der SD-Karte geladen werden, anschließend wird in den Funkgeräten eine entsprechende Testsequenz „abgespielt“. Befindet sich das empfangene Signalspektrum innerhalb der durch Marker auf dem Display abgegrenzten Bereiche, ist die Funktionsfähigkeit einer Sendeanlage gewährleistet (Bild 6). Diese Tests kann der Nutzer einer Funkanlage vor jedem Einsatz selbst durchführen, ohne dass ein spezieller Servicetechniker vor Ort erforderlich ist.
Mit mehreren Geräten dieses Typs lässt sich übrigens auch ein relativ kostengünstiges, flächendeckendes Monitoring-Netzwerk aufbauen. Dank der LAN-Schnittstelle ist das Gerät in allen Funktionen fernsteuerbar (SCPIBefehle nach IEEE 488.2). So können auch ohne Bedienpersonal Analysen der Signalbelegung durchgeführt werden. ha
Durch die speziell optimierte HF-Signalverarbeitung im Gerät ist auch die Erfassung schwächster Aussendungen im Frequenzspektrum und deren Darstellung im Frequenzbereich möglich. Zudem erlaubt die integrierte leistungsfähige Vorselektion problemlose Messungen auch bei starken Nachbarkanalstörern, wie beispielsweise in der Nähe von GSM-Basisstationen. Darüber hinaus lässt sich ein aktuell im Panorama-Scan erfasstes Spektrum per Funktionstaste als Referenz speichern. Im Display werden dann nur noch die Abweichungen der aktuell empfangenen Signalaktivitäten gegenüber dem gespeicherten Referenzspektrum angezeigt. Dadurch lassen sich besonders kurzzeitig sendende Signale leicht erkennen.