Kommunikation im Wandel der Zeit: Auch die Testanforderungen ändern sich

»Durchgehende Teststrategien sind unabdingbar«

15. Juli 2009, 11:48 Uhr |

Höhere HF-Bandbreiten und Datenraten, multifunktionale Endgeräte, Single-Chip-Lösungen mit kombiniertem Digital- und HF-Teil, sichere Hand-over-Szenarien zwischen Basisstationen unterschiedlicher Technologien – all das stellt die Mobilfunkbranche vor eine ganze Reihe von Herausforderungen. Da gilt es, von Anfang an eine durchdachte Teststrategie zu verfolgen.

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Kommunikation im Wandel der Zeit: Auch die Testanforderungen ändern sich

Höhere HF-Bandbreiten und Datenraten, multifunktionale Endgeräte, Single-Chip-Lösungen mit kombiniertem Digital- und HF-Teil, sichere Hand-over-Szenarien zwischen Basisstationen unterschiedlicher Technologien – all das stellt die Mobilfunkbranche vor eine ganze Reihe von Herausforderungen. Da gilt es, von Anfang an eine durchdachte Teststrategie zu verfolgen.

Seit Anfang des 20. Jahrhunderts erleben wir bei den Kommunikationssystemen ein rasantes Wachstum. Den größten Wandel in der Kommunikation gab es jedoch in den letzten 30 Jahren, nämlich mit dem Aufkommen und der Weiterentwicklung des Mobiltelefons. Die Durchdringung des Mobilfunks liegt in einigen Ländern mittlerweile bei über 100 Prozent. Weltweit geht die Zahl der Mobilfunkteilnehmer auf die 3 Milliarden zu.

»Dabei ist die Entwicklung längst noch nicht abgeschlossen«, erklärt Janine R. Whitacre, Applikationsingenieurin für LTE bei Agilent. »Neben der Erweiterung der Netze in den Entwicklungsländern suchen die Betreiber nach immer neuen Diensten, um ihre Erträge zu steigern. Schlichte SMS sind für die Kunden längst eine Selbstverständlichkeit geworden. Nun beginnen sie, nach Datendiensten zu fragen, die über SMS hinausgehen.«

Neue Netze für neue Anforderungen

Die Nachfrage nach integrierten Mehrzweckgeräten, mit denen man telefonieren, SMS senden und empfangen, Musik herunterladen und abspielen oder Bilder aufnehmen und verschicken kann, steigt immens. Ebenso die Nutzung webbasierter Dienste wie Ortsbestimmung, Routenplanung oder Fahrplanauskünfte. Die Betreiber bewerben Instant Messaging als verbesserten SMS-Dienst und bieten E-Mail und Videodienste an. Die bisherigen Netze werden damit bald überfordert sein.

Mobilfunknetze bringen aber noch ganz andere Herausforderungen mit sich. Zwar stellen die Telefongesellschaften immer noch die festinstallierte Netzinfrastruktur bereit; dazu kommen aber jetzt die Basisstationen, die die letzte Meile zu den Mobilgeräten überbrücken. »Anders als im Festnetz ändern sich die Übertragungsbedingungen zwischen Endgerät und der ihm zugeordneten Basisstation ständig«, führt Whitacre aus. »Dopplerverschiebung und Dämpfung des Funkkanals ändern sich mit der Bewegung des Anwenders in Bezug auf die Basisstation, Mehrwegeübertragung kann bei einzelnen Übertragungsfrequenzen zu erheblichem Fading führen und damit zu hohen Fehlerraten. « Die Basisstation ist nicht nur für die Bereitstellung der HFVerbindung zuständig, sie überwacht auch ständig die Verbindung und meldet die Verbindungsqualität ans Netz, weiterhin kümmert sie sich um die Fehlerkorrektur und die erneute Übertragung fehlerhaft empfangener Datenpakete. Mit all dem sorgt sie insgesamt für eine fehlerfreie Datenübertragung. »Im Zuge der Weiterentwicklung der Netze wird noch mehr Intelligenz von den Kernnetzen in die Basisstationen verlegt werden«, ist Whitacre überzeugt. »Das verbessert die Effizienz und sorgt für die schnelle Reaktion, die man von einem Hochgeschwindigkeitsdatennetz erwartet.«

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Will ein Entwicklungsingenieur neue »digitale-Wireless«-Komponenten testen, braucht er Kenntnisse sowohl aus der HF- als auch aus der Digitaltechnik.

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