Bei der Aktivierung von 5G-Netzen spielen Netzwerktests eine wichtige Rolle. Viavi hat ein kompaktes Messgerät entwickelt, das die Prüfung von Kabel- und Funkverbindungen in einem Gerät vereint und durch automatisierte Testabläufe selbst Laien die fehlerfreie Diensteaktivierung ermöglicht.
Der 5G-Netzausbau wird in Deutschland derzeit mit Hochdruck vorangetrieben – verspricht der neue Standard mit Datenübertragungsraten in Quasi-Echtzeit doch einen immensen technologischen Fortschritt.
Im Vergleich zu vorherigen Mobilfunkgenerationen steigt mit der Leistung jedoch auch die Komplexität der Netzwerkarchitektur. In 5G-Netzen kommt der Funktionalitätssicherung daher eine zentrale Bedeutung zu: Umfangreiche Mess- und Prüfvorgänge bei der Installation und Wartung von Funkmasten und Basisstationen sind für Serviceprovider unerlässlich, um die Performance Ihrer Netze sicherzustellen.
Einsatz mehrerer Testgeräte verzögert Netzwerkmessungen
Aufgrund der Komplexität von 5G-Netzen sind solche Prüfmessungen mit einer Reihe neuer Herausforderungen für Installations- und Servicetechniker verbunden: Denn damit der 5G-Netzbetrieb parallel zum vorherigen LTE-Standard ausgebaut werden kann, müssen die Topologien und Infrastrukturtechnologien beider Netze an den Basisstationen nahtlos ineinander übergehen. Zudem benötigen alle Teilbereiche des Netzwerks – von den Kabeln über die Antennen bis hin zur Luftschnittstelle – eigene Prüfsequenzen.
Um den störungsfreien Betrieb dieser Teilbereiche zu testen, werden in Feldeinsätzen bislang meist mehrere teure Messgeräte eingesetzt. Für Techniker bedeutet das jedoch einen erheblichen Transportaufwand. Zudem unterscheiden sich die Geräte meist in der Bedienung, was die Durchführung der Messungen oftmals verzögert. Ein weiterer Nachteil: Die Ergebnisberichte der einzelnen Tests müssen manuell zu einem Abschlussreport für den Serviceprovider zusammengefasst werden.
Der Einsatz mehrerer Geräte ist für den Anwender somit nicht nur umständlich, sondern verlangsamt zum Teil auch die Bearbeitung von Aufträgen. Hinzu kommt, dass weniger erfahrenen Technikern und Berufseinsteigern oft das erforderliche Know-how zur korrekten Durchführung der neuen Testvorgänge fehlt. Im eng getakteten Tagesgeschäft werden die erforderlichen Abnahmemessungen daher oft nur unvollständig oder gar nicht durchgeführt. Fehlerhafte Installationen mit entsprechenden Leistungsdefiziten und Störungen können die Folge sein. Wird dann der nächste Vor-Ort-Termin zur Fehlerbehebung notwendig, kostet das mehr Zeit und Umsatz, als wenn sofort korrekt und vollständig getestet worden wäre. Im ungünstigsten Fall drohen haftungsrechtliche Konsequenzen. Alle Tests lückenlos durchzuführen, ist also allemal der sinnvollere Weg – und um diesen Weg möglichst effizient zu gestalten, benötigen Serviceprovider und Techniker zuverlässige Testlösungen, welche die Messungen beschleunigen, den Aufwand minimieren und unabhängig vom individuellen Kenntnisstand fehlerfrei bedienbar sind.
All-in-One-Messgerät erhöht Anwenderkomfort und spart Kosten
Eine solche Testlösung vereint idealerweise möglichst viele verschiedene Funktionen in einem Gerät und reduziert so den Umfang des benötigten Equipments. Ein Beispiel hierfür ist der OneAdvisor-800 von VIAVI Solutions: Das kompakte All-in-One-Tool unterstützt als derzeit einziges Feldmessgerät auf dem Markt das kombinierte Testen von Antennen und Funksignalen sowie Glasfaser- und Koaxialkabeln an Basisstationen. Zu den wichtigsten Funktionen im Bereich Kabelvalidierung zählen unter anderem optische Leistungspegel- und OTDR-Messungen, welche übermäßige Dämpfungen oder Faserbrüche lokalisieren.
Darüber hinaus ermöglicht der OneAdvisor-800 Interferenzmessungen und DSS-Signalanalysen. Auch Spektrumanalysen (Realtime und Gated), Over-the-Air-Analysen von 5G- sowie LTE-Signalen und RFoCPRI-Messungen können mit dem Multifunktionstool durchgeführt werden.