Datenverwaltung

Unabhängiges Praxisnetz

22. Juli 2013, 10:14 Uhr | Marcel Consée
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Zurzeit hat quasi jede Arztpraxis ihre eigene Verwaltungslösung - vom zusammengeschusterten Excel-System bis hin zur ausgewachsenen ERP-Lösung. Diese untereinander zu vernetzen ist nicht einfach, was mit ein Grund dafür ist, dass Patienten mit großen Umschlägen voller Röntgenbilder und Befunde auf die Straße geschickt werden. Von der Einführung einer echten elektronischen Patientenakte ganz zu schweigen.

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Eine herstellerunabhängige Vernetzung von Arztpraxen im niederbayrischen Landkreis Dingolfing hat nun Iprogema errichtet.

Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss von Ärzten in Klinik und Praxis unter dem Dach einer gemeinsamen Gesellschaft. Die 22 angeschlossenen niederbayrischen Ärzte nutzen seit 30. April die finale Version von »ViViAN«, einer von MicroNova entwickelten Vernetzungssoftware. Vorausgegangen war eine sechsmonatige Probephase. Ausgetauscht werden strukturierte Untersuchungsdaten wie Diagnosen oder Laborergebnisse.

Nun ist die Lösung bundesweit für alle Arztnetze und Praxen verfügbar. ViViAN dient als einheitliche Plattform zur Übermittlung relevanter Patienten- und Behandlungsdaten - dazu zählen Informationen über Untersuchungen, Laborergebnisse, Krankschreibungen, usw. Von besonderer Bedeutung für den Schutz der Patientendaten ist dabei das dezentrale Konzept: Die einzelnen Praxen beziehungsweise Ärzte sind direkt miteinander verbunden, eine Datenablage in einer Cloud-Umgebung entfällt. Zudem lässt sich die Lösung nahtlos in vorhandene Umgebungen integrieren, sodass vorhandene Praxis-verwaltungssysteme (PVS) weiterhin genutzt werden können. Zudem musste keine neue Praxis-Hardware angeschafft werden.

Zu den interessanten Möglichkeiten zählen die Vermeidung der Doppelerfassung von Daten, die Effizienzsteigerung bei Dokumentation und Abrechnung, die plausibilitätsgestützte Codierung und Abrechnung sowie die qualitätsgesicherte Dokumentation und Generierung von Behandlungs- und Strukturdaten. Zudem lassen sich Daten zur Versorgungssteuerung zentral bereitstellen. Technische Grundlage ist eine Schnittstelle namens DS-SQLAB. Die Vernetzungsarchitektur sorgt dafür, dass die Hoheit der Daten in den Händen der behandelnden Ärzte und ihrer Patienten bleibt.


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