Betriebssysteme für Medizingeräte

Heilende Software

1. April 2015, 8:48 Uhr | von Stephen Olsen
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Kommerziell oder Open Source?

Kommerziell oder Open Source?

Auf dem Markt gibt es ein großes Angebot an kommerzieller und Open-Source-Systemsoftware mit jeweils eigenen Vor- und Nachteilen. Die Wahl fällt jedoch normalerweise auf kommerzielle statt preiswerter und allgegenwärtiger Open-Source-Angebote. Ein Beispiel für ein kommerzielles System für Medizingeräte ist das »Medical Profile für VxWorks«. Dies ist ein komplettes RTOS von Wind River für Medizingeräte bis zu Class III. Es erweitert »VxWorks« um Safety-, Security-, Konnektivitäts-, Manageability-, User-Interface- und Grafik-Leistungsmerkmale und beinhaltet ein »Compliance Package« für Zulassungen der FDA (US Food and Drug Administration) und anderen Regulierungsbehörden weltweit.

Open-Source-Softwareoptionen wie Linux sind aus mehreren Gründen ebenfalls populär. Erstens sind Linux-Distributionen kostenlos und können modifiziert und wiedervertrieben werden. Außerdem erfreut sich Linux einer breiten Akzeptanz der Entwickler und macht es einfach, Expertise zu finden. Linux ist auch ein sehr ausgereiftes Betriebssystem mit hohem Funktionsumfang hinsichtlich Tools, Management, Security und Grafik. Ferner läuft Linux auf praktisch allen Prozessoren und wird durch fast alle bedeutenden Hardwarehersteller unterstützt. Abschließend ist das umfangreiche Ökosystem an Board- und Softwarelieferanten zu erwähnen.

Der Einsatz von Open-Source-Software bringt jedoch einige Herausforderungen mit sich. Dazu gehört die Befolgung mehrerer FDA-Richtlinien und des Softwarestandards IEC 62304, was heute von den meisten Behörden anerkannt beziehungsweise verlangt wird.

Über den Autor:

Stephen Olsen ist Product Manager bei Wind River.


  1. Heilende Software
  2. Marktveränderungen
  3. Kommerziell oder Open Source?

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