Kooperation heißt die Devise - zunehmend auch in der Medizintechnik. Schließlich können nur wenige Unternehmen alle Aspekte der Entwicklung eines Medizinprodukts selbst stemmen. Das zeigt sich etwa bei der Entstehung eines Inkontinenz-Implantats.
Die beiden zur exceet Group gehörenden Unternehmen AEMtec und Contec entwickeln in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Hersteller MyoPowers Medical Technologies und weiteren Partnern ein Implantat zur Behandlungsmöglichkeit von Inkontinenz. Nachdem die ersten Prototypen erfolgreich getestet worden sind, startet nach der Verifizierungsphase die Industrialisierungsphase, gefolgt von einer ersten klinischen Prüfung. Mit dem Know-how der beiden exceet-Töchter im Bereich Entwicklung und Fertigung von miniaturisierten elektronischen Komponenten, Modulen und Systemen entsteht bei MyoPowers ein Implantat, das die Lebensqualität von von Inkontinenz betroffenen Patienten verbessern könnte.
Das gemeinsam entwickelte Implantat »Artificial Urinary Sphincter« ist ein modularer künstlicher Harnschließmuskel zur Behandlung von Inkontinenz, der sowohl für Frauen als auch für Männer geeignet ist. Eine Besonderheit ist dabei, dass der Arzt die Schließkraft mittels einer speziellen Fernbedienung postoperativ anpassen kann. Der Patient bekommt eine einfache Fernbedienung zur Steuerung des Implantates.