Mit Blick auf die NSA-Affäre sagen 49 Prozent der Unternehmen, dass ihre Einstellung zum Public Cloud Computing negativer geworden ist. Bei der anderen Hälfte ist die Haltung unverändert geblieben. Gegenüber Private Cloud Computing sind 44 Prozent der Unternehmen infolge der Abhöraffäre negativer eingestellt, bei einer Mehrheit von 55 Prozent ist das nicht der Fall.
»Die NSA-Affäre hat ihre Spuren hinterlassen, aber der Einsatz von Cloud-Lösungen in Unternehmen wächst weiter«, betont Kempf. »Cloud-Services sind Teil der Lösung, wenn es darum geht, Unternehmen besser vor Geheimdiensten und Cyberkriminellen zu schützen.«
Dem Vertrauensverlust infolge der Abhöraktionen kann nach Kempfs Überzeugung nur mit konkreten Maßnahmen seitens der Politik und der Wirtschaft begegnet werden. Zu den wichtigsten Forderungen des BITKOM gehören Verhandlungen über No-Spy-Abkommen mit anderen Ländern, ein besserer Schutz vor Wirtschaftsspionage, eine stärkere Sensibilisierung von Bürgern und Unternehmen im Bereich der IT-Sicherheit sowie international einheitliche Regelungen zur Herausgabe von Kundendaten an Behörden zur Bekämpfung von Terror und schwerer Kriminalität. Kempf: »Unternehmen sollten die Öffentlichkeit über die Auskünfte an Behörden informieren und damit einen Beitrag zu mehr Transparenz leisten können.«
Hinweis zur Methodik: Der »Cloud Monitor 2014« wurde von der Bitkom Research GmbH im Auftrag des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens KPMG in Zusammenarbeit mit dem Hightech-Verband BITKOM erstellt. Bitkom Research hat dafür im November und Dezember 403 IT-Verantwortliche in deutschen Unternehmen ab 20 Mitarbeiter befragt und die Ergebnisse analysiert. Die Umfrage ist repräsentativ für die Gesamtwirtschaft.