Josef Schmid (Bürgermeister und Leiter des Referats für Arbeit und Wirtschaft), Barbara Wittmann (Direktorin für den Bereich Rekrutierungslösungen und Mitglied der Geschäftsführung LinkedIn DACH), John Herlihy (VP und MD LinkedIn EMEA) und Peter Driessen (Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern.
Wer über Digitalkompetenz verfügt, hat im Schnitt vier Mal mehr Chancen am Arbeitsmarkt als jemand ohne diese Fähigkeiten. In München scheint es besonders viele Mitarbeiter mit diesem Know-How zu geben. Genauer gesagt, Männer.
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Laut einer Studie der Landeshauptstadt München, der IHK und LinkedIn bündelt München digitale Fach- und Anwendungskompetenzen: knapp ein Drittel (31 Prozent) der 662.000 LinkedIn-Mitglieder im Großraum München verfügt über digitale Fach- und Anwendungskompetenzen.
Der Region München gelinge es zudem, digitale Köpfe aus anderen Großstädten anzuziehen. Aufholbedarf gibt es beim Blick auf die Geschlechterverteilung: Noch machen Frauen einen bedeutend geringeren Teil derer aus, die digitale Kompetenzen anbieten.
Die wichtigsten Ergebnisse
203.000 LinkedIn-Mitglieder in München und Umgebung (31 Prozent) verfügen über digitale Fach- oder Anwendungskenntnisse. In den sieben ansässigen DAX-Unternehmen sind dabei überdurchschnittlich viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit diesen Kompetenzen zu finden (39 Prozent).
München zieht digitale Fachkompetenz aus anderen Großstädten an. Im Vergleich mit Hamburg, Frankfurt, Köln oder Stuttgart verzeichnet München beispielsweise einen positiven Zuwanderungssaldo in Bezug auf digitale Fachkompetenzen.
Die Digitalisierung durchdringt die lokale Wirtschaftsstruktur in vielen Bereichen. Digitale Kompetenzen finden sich vor allem in den Sektoren „Information und Kommunikation“ (z.B. IT, Software, Telekommunikation, Medien) und „verarbeitendes Gewerbe“ (z.B. Automotive, Fertigung), sind aber auch im freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungsbereich stark vertreten.
Bei 64 Prozent aller Neueinstellungen wurden Kandidaten ausgewählt, die über digitale Kompetenzen verfügen. Besonders heiß begehrt waren dabei in den vergangenen zwölf Monaten Menschen mit Kenntnissen im Bereich Machine Learning, Programmierung oder der Entwicklung von Nutzerschnittstellen.
Weniger Frauen mit digitalen Kompetenzen: Unter den 662.000 Münchner LinkedIn-Mitgliedern mit digitalen Anwendungskompetenzen finden sich nur 8 Prozent Frauen, unter denen mit digitalen Fachkompetenzen nur 7 Prozent. Frauen mit digitalen Fachkompetenzen sind aber überproportional vertreten im Gesundheits- und Sozialwesen; in der Kunst, der Unterhaltung sowie im Bereich Erziehung und Unterricht.