Der Journalist Richard Gutjahr hat vor einigen Tagen einen Stundenplan eines Erstklässlers aus Israel auf Twitter gepostet, der den Kern der Bildungsdebatte in Deutschland und unsere Defizite offenbart. Er wird in den sozialen Netzwerk kontrovers diskutiert. Unser Autor Robert Weber findet ihn gut.
Was sollen unsere Kinder lernen? Faktenwissen oder Problemlösung? Emotionale Intelligenz oder Einzelgängertum mit Ellenbogen? Ich wünsche mir Fachwissen, Kreativität und Teamgeist, Zusammenhalt und Verantwortungsbewusstsein gegenüber Mensch, Tier und Umwelt.
Deutschland diskutierte im Wahlkampf ein wenig die Bildungspolitik, dabei haben wir Defizite, wenn wir den Blick beispielsweise auf den Stundenplan eines Erstklässlers aus Israel richten.
Die Kinder werden dort in:
Hebräisch unterrichtet – analog zu unserem Deutschunterricht
Yoga unterwiesen – fehlt uns in den meisten Schulen und würde vielen Aggressionen vorbeugen
Mathematik unterrichtet – analog zu unserem Lehrplan
Sport unterrichtet – fällt in deutschen Schulen zu oft aus
Englisch/Arabisch unterrichtet – wollen manche wieder aus der Grundschule verbannen
Bauernhof unterrichtet – Sachkunde? Wo kommen unsere Lebensmittel her?
iPad unterrichtet – Informatik bei uns mit alten Kisten aus den 90er Jahren
und für mich ein sehr wichtiges Fach:
Life Skills, Gefühle ausdrücken – übernimmt das bei uns der Reliunterricht oder Ethik? Wohl kaum. Es geht darum emotionale Intelligenz zu schulen, Empathie zu erlernen, um so in Zukunft mit Mitmenschen gut zusammenzuleben und zu arbeiten.