Die Tarifverhandlungen für die 140 000 Beschäftigten der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie sind aufgrund drängender Beschäftigungsprobleme durch die Coronavirus-Pandemie bis Ende des Jahres ausgesetzt. Der bisherige Tarifvertrag werde bis dahin fortgeschrieben, so die Verhandlungsführer.
Zur besseren Bewältigung der Corona-Auswirkungen in den Betrieben einigten sich die Verhandlungsführer der IG Metall Küste und des Arbeitgeberverbands Nordmetall am späten Montagabend auf ein «Corona-Krisentarifpaket».
Das Maßnahmenpaket sieht unter anderem Erleichterungen bei der Einführung von Kurzarbeit und Vereinbarungen zur Bewältigungen von Engpässen in der Kinderbetreuung vor.
Das Verhandlungsergebnis entspreche weitgehend der Einigung aus Nordrhein-Westfalen, hieß es in den Mitteilungen der Tarifpartner.
Es gehe darum, in der Coronakrise schnellstmöglich klare Verhältnisse zu schaffen, betonte Nordmetall-Verhandlungsführerin Lena Ströbele. «Wir übernehmen in der schweren Krise Verantwortung für Beschäftigte und Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie», betonte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste.