Renesas: Mikrocontroller erstmals mit neuem Core

27. März 2009, 9:36 Uhr | Mathias Bloch, elektroniknet.de

Die neuen 32-bit-Mikrocontroller der RX610-Familie sind die ersten, die auf dem neuen RX-Core basieren. Diesen Core hat Renesas selbst entwickelt.

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Bisher basieren die Mikrocontroller von Renesas auf den Cores H8S/H8SX oder M16C/R32C, die noch von den ehemaligen Muttergesellschaften Hitachi und Mitsubishi stammen. Der CISC-basierte RX-Core ist also die erste selbst entwickelte CPU von Renesas.

Diese CPU soll die Mikrocontroller, die darauf aufgebaut werden, entscheidend verbessern. Daher auch das X bei RX, das für »extrem« stehen soll. So gibt Renesas die Effizienz, mit der die CPU arbeitet, mit 1,65 DMIPS/MHz (Dhrystone Million Instructions Per Second) an. Die Stromaufnahme liegt bei 0,03 mA/MHz.

Die acht neuen Mitglieder der RX610-Familie lassen sich bis 100 MHz takten und haben 2 MByte Flash-Speicher und 128 KByte RAM integriert. Die meisten Befehle können in einem Taktzyklus ausgeführt werden. Darüber hinaus kann ein spezieller 32 KByte große Flash-Speicher mit Daten beschrieben werden, während Befehle ausgeführt werden. Die Leistungsaufnahme der MCUs mitsamt der 2 Mbyte Flash, 128 K RAM und der Peripherien liegt bei 0,5 mA/MHz.

Legt man die Effizienz des Cores zugrunde, erreichen die RX610-MCUs bei 100 MHz, also 165 DMIPS, eine Energieeffizienz von 1000 DMIPS/W.

Die RX-Familie wird im 90-nm-embedded-MONOS-Flash-Prozess (Metal-Oxide-Nitride-Oxide-Silicon) gefertigt, der 10 ns Lesezugriff ermöglicht und somit die 100 MHz Takt ohne Wartezyklen unterstützt.

Wann genau die RX610-Familie auf den europäischen Markt kommen wird, ist noch nicht klar. Ab dem dritten Quartal soll es schon einmal Muster für Großkunden von Renesas geben.

Außerdem soll in Zukunft noch die RX200-Familie auf den Markt kommen, die für 16-bit-Anwendungen gedacht ist.


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