In den vergangenen Jahren ist es Ihnen gelungen, die Speicherkapazität der FRAMs konsequent nach oben zu treiben. Wo stehen Sie heute?
Verfügbar sind FRAM-ICs mit Speicherkapazitäten bis 4 MBit. In diesem Jahr werden wir bereits 8-MBit-ICs präsentieren können. Aber unsere Entwicklungen zielen nicht nur darauf ab, die höchstmögliche Speicherkapazität anbieten zu können. Vielmehr haben wir uns so aufgestellt, dass wir ein möglichst umfangreiches Produktportfolio bereitstellen können. Dazu gehören parallele FRAMs, serielle FRAMs mit SPIund I²C-Interface sowie ICs, die für den Automotive-Markt qualifiziert sind. Daneben haben wir auch »Processor Companion«- Bausteine im Programm, also hoch integrierte Systemmanagement-Lösungen mit FRAM, die praktisch alle Designs auf Mikrocontroller- oder Mikroprozessor- Basis unterstützen.
Was ist Ihre jüngste Innovation?
Wir haben eine neue spannungstolerante High-Speed-FRAM-Familie vorgestellt. Der neueste Baustein der »V-Family« ist ein paralleles nichtflüchtiges RAM mit einer Kapazität von 1 MBit, untergebracht in einem 32-Pin-TSOP-Gehäuse. Der Baustein ist für 2,0 bis 3,6 V ausgelegt und zeichnet sich durch schnellen Zugriff, No-Delay-Schreibvorgänge und nahezu unbegrenzt viele Lese- und Schreibzyklen aus. Die Produktfamilie bietet beispielsweise einen einfachen Upgrade-Pfad für Entwickler, die bisher mit batteriegepufferten oder nichtflüchtigen SRAMs gearbeitet haben und jetzt Akkus oder externe Kondensatoren aus ihren Systemen verbannen wollen.
Mit welchen Fertigungsgeometrien werden diese Bausteine heute gefertigt?
Hinsichtlich der Fertigung kooperieren wir mit Texas Instruments. Die Bausteine der »V-Family« basieren auf einem 130-nm-CMOS-Fertigungsprozess von TI, der im Vergleich zu der Vorgängergeneration für ein deutlich besseres Speicherverhalten sorgt. Beim angesprochenen Baustein konnten wir beispielsweise die parallele 1-MB-Speicherzykluszeit von 150 auf 90 ns verkürzen.
Der Speichermarkt war in letzter Zeit durch extremen Preisverfall und ein äußerst schwieriges Marktumfeld gekennzeichnet. Haben Sie das als »Spezialanbieter« auch gespürt?
Preisdruck besteht grundsätzlich. Aber weil wir sehr spezielle Produkte anbieten, war der Gegenwind sicherlich nicht so extrem wie bei anderen Herstellern. Wir sind abgekoppelt von den allgemeinen Zyklen, denen der Speichermarkt unterliegt. Im dritten Quartal 2008 hat Ramtron einen Umsatz von rund 17,4 Mio. Dollar erzielt. Das sind rund 30 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.