Matthew Trowbridge erklärte zu diesem Zeitpunkt, dass der Standort Landshut nicht in Gefahr sei, zumal damals gerade in die 0,18- μm-Prozesse investiert worden war. Doch vier Jahre seien eben eine lange Zeit, und so sehe er nicht, dass seine Aussage von 2004 im Widerspruch zur jetzt gefällten Entscheidung stehe. Allerdings freut er sich darüber, dass die Situation in Landshut ganz anders ist als in Alsdorf vor vier Jahren. An eine Schließung der Fab ist nicht gedacht.
Zwar hatte sich Renesas im Vorfeld ohne Ergebnis nach Käufern unter IDMs und Foundries umgeschaut. Das Modell des Management-Buyouts scheint nun aber zu funktionieren. Renesas wird die Fertigung der Smart-Card-ICs in seine Fabs in Japan und Singapur transferieren. Das steht laut Mathew Trowbridge im Einklang mit der Strategie von Renesas, weiterhin den überwiegenden Teil der Fertigung im eigenen Hause durchzuführen (siehe Markt&Technik-Ausgabe 31/2008, S. 33).
In Japan fertigt Renesas bereits mit Hilfe von 65- nm-Prozessen, die neue 45-nm-Linie – den Prozess hat Renesas zusammen mit Panasonic entwickelt – ist bereits mit Equipment ausgerüstet. Die dortigen 8-Zoll-Fabs sind auf 40.000 Wafer-Starts pro Woche ausgelegt. »Nach dem Verkauf der Fab in Singapur an Chartered Semiconductor haben wir nun keine kleinen Fabs mehr«, freut sich Trowbridge.