Mehr Details mit dynamischer Bildverbesserung

28. Oktober 2008, 12:27 Uhr |

Adaptive Image Enhancement (AIE) nennt Rohm eine neu entwickelte, auf Hardware basierende Technik zur dynamischen Verbesserung von digitalen Bild- und Videosignalen in Echtzeit. Per AIE lässt sich die Darstellung dunkler Bereiche in Bildern mit hohem Kontrast verbessern, ohne die Gesamthelligkeit zu erhöhen.

Diesen Artikel anhören

Adaptive Image Enhancement (AIE) nennt Rohm eine neu entwickelte, auf Hardware basierende Technik zur dynamischen Verbesserung von digitalen Bild- und Videosignalen in Echtzeit. Per AIE lässt sich die Darstellung dunkler Bereiche in Bildern mit hohem Kontrast verbessern, ohne die Gesamthelligkeit zu erhöhen.

Im Kern besteht die Bildverbesserungsschaltung aus drei getrennten Blöcken, die eng zusammenarbeiten und sich jeweils mit Helligkeitseinstellung, Bildverbesserung und Farbkorrektur befassen (Bild 1). Nach der Korrektur der Helligkeit setzen die beiden nachfolgenden Blöcke proprietäre Algorithmen ein, um die Bild-, Helligkeits- und Farbsignale mit dem Ziel zu verarbeiten, schärfere und realistischere Bilder auszugeben. Die AIE-Funktion setzt den Helligkeits-Algorithmus nicht pauschal für das gesamte Bild ein, sondern teilt das Bild in Bereiche, die einzeln mit den Helligkeits-Algorithmen behandelt werden. Sie verändert die Helligkeit von dunklen und hellen Bereichen proportional und ermöglicht eine Bildwiedergabe, die der Sichtweise des menschlichen Auges gleicht (Bild 2).

Die AIE-Funktion ist im Grundbaustein BU1571KN integriert. Sein Bruder BU1570KN enthält zusätzlich noch eine Bewegungserkennung, die sich besonders für den Einsatz in Überwachungskameras eignet. Beide ICs können Bildsignale bis zu einer Auflösung von 2 Megapixel verarbeiten und werden über den I2C-Bus angesteuert. Sowohl der Eingang als auch der Ausgang sind mit einer parallelen 8-bit-YUV-Videoschnittstelle (4:2:2) ausgestattet.

822en10-1_tm.jpg
Bild 1. Der BU6520KV kann digitale Videosignale in Echtzeit verbessern und wurde entwickelt für den Einsatz in Kameras, die mit wechselnden und widrigen Beleuchtungsverhältnissen umgehen müssen wie z.B. Überwachungskameras.

Der AIE-Baustein wird zwischen Kamera und Bildprozessor oder Host-CPU in den Videosignalweg eingefügt. Dies ermöglicht auch eine einfache Erweiterung bereits vorhandener Schaltungskonzepte um die AIE-Funktion. Für die automatische Korrekturfunktion müssen lediglich Eingangs-/ Ausgangs-Bildformat/Bildgröße sowie der Parameter für die Bildqualität eingestellt werden.

Für den Einsatz im Automobilbereich, und hier speziell für Navigations- und Unterhaltungsgeräte, hat Rohm (www.rohmeurope.com) den Echtzeit-Videoprozessor BU1573KV entwickelt, um die Ablesbarkeit und Sichtbarkeit auf LC-Displays selbst unter widrigen Umgebungsbedingungen deutlich zu verbessern. Zusätzlich zu den AIEGrundfunktionen sind im BU1573 eine RGB-LCD-Schnittstelle im 18/16-Format, ein PWM-Signalgenerator zum Steuern einer LED-Hinterleuchtung als auch Helligkeits- und Gamma-Korrekturfilter integriert. Das IC wurde für den Einsatz im Automobil auch hinsichtlich einer möglichst geringen Leistungsaufnahme entwickelt und benötigt bei der Verarbeitung eines QVGA-Signals mit 15 Hz lediglich 1,5 mW.

822en10-2_af_03.jpg
Bild 2. Bei Gegenlichtaufnahmen lässt sich die Wirkung der Bildverbesserung am deutlichsten erkennen. Details, die normalerweise im Schwarz oder Weiß untergehen, können per AIE hervorgehoben und sichtbar gemacht werden.
VTS_01_1.VOB_05.flv

  1. Mehr Details mit dynamischer Bildverbesserung
  2. Mehr Details mit dynamischer Bildverbesserung

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!