Kostendruck zwingt zu Investitionen

24. Oktober 2008, 11:59 Uhr | Heinz Arnold, Markt&Technik
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Kostendruck zwingt zu Investitionen

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Derzeit arbeiten bereits 120 Immersion-Systeme bei den verschiedenen Herstellern in den Fabs, wo sie bis heute rund 26 Mio. Wafer prozessiert haben. Der Markt für diese Maschinen ist laut Gartner 2007 um 75 Prozent gewachsen, in diesem Jahr wird er um voraussichtlich 60 Prozent zulegen. Grundsätzlich sieht ASML trotz der Turbulenzen an den Finanzmärkten recht positiv in die Zukunft. Im jetzt abgeschlossenen dritten Quartal haben die Immersion-Maschinen 75 Prozent des Umsatzes in Höhe von 696 Mio. Euro beigetragen, sie machen 87 Prozent des Auftragseingangs aus. »Der Bedarf ist trotz der schwachen Weltwirtschaft und der Finanzkrise weiterhin stark«, sagt Eric Meuse, CEO von ASML.

Auch künftig wird die Menge der produzierten Speicher-Bytes weiter kräftig steigen. Das gilt sowohl für DRAMs als auch für NAND-Speicher. In Form von NAND-Speichern liefern die Hersteller in diesem Jahr unter 10 Billionen MByte, diese Zahl soll bis 2012 auf 80 Billionen MByte steigen. Allein die NAND-Speicher, die 2015 für den Einsatz in Mobiltelefonen und PCs – wo sie mehr und mehr die Festplatte ersetzen – gefertigt werden, lassen sich in einen Markt für Lithografiegeräte in Höhe von 1 bis 2 Mrd. Dollar übersetzen. Der Gesamtmarkt dürfte dann zwischen 8 und 13 Mrd. Dollar liegen.

Allerdings rechnet Peter T.F.M. Wennink, Executive Vice President and CFO von ASML, damit, dass sich der Bedarf insgesamt verringern wird. Deshalb will ASML die eigenen Kosten drastisch reduzieren. Das werde weitgehend ohne Entlassungen geschehen. Außerdem will ASML auch im R&D-Bereich sparen, hier könnte die Effizienz noch deutlich erhöht werden. Immerhin hat ASML rund 50 Prozent der R&D-Aktivitäten ausgelagert. Auslagerung ist laut Wennink ausschlaggebend für den Erfolg. So bezieht ASML das gesamte optische System von Carl Zeiss in Oberkochen. Weitere große Zulieferer sind Agilent für die Messsysteme und Cymer für die Laserquellen. Insgesamt beträgt der Kreis der Zulieferer rund 700 Firmen. »90 Prozent der Kosten haben wir ausgelagert«, erklärt Wennink.


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